Mit Einstellung der "Wochenschau" wird die einzige verfügbare Nachrichtensendung mit Gebärdensprache eingestellt
Als „rückständige Programmpolitik“ bezeichnete ÖAR-Präsident Dr. Klaus Voget die Information in der „Kronenzeitung“ vom 10.10., wonach der ORF die Einstellung der Sendung „Wochenschau“ plane. Die „Wochenschau“ ist bisher die einzige Nachrichtensendung des ORF, die die Informationen auch in Gebärdensprache bringt.
„Gehörlose Menschen sind ebenfalls Gebührenzahler und haben ein Anrecht auf diese Serviceleistung durch einen öffentlich-rechtlichen Sender. Es ist skandalös, wie der ORF mit tausenden Seherinnen und Sehern umgeht,“ moniert Dr. Klaus Voget.
Die ÖAR unterstützt auch die Forderungen ihres Mitgliedsverbandes, des Österreichischen Gehörlosenbundes, der nun bereits schon seit 10 Jahren um die rechtliche Anerkennung der Österreichischen Gebärdensprache (ÖGS) und um das Recht gehörloser Kinder auf ÖGS in Erziehung und Bildung kämpft.
Gehörlose Menschen, die schon bisher zu vielen Informationen kaum Zugang hatten, dürfen nicht noch stärker benachteiligt werden. Es ist hoch an der Zeit, dass der Art. 7 der Bundesverfassung “ … niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ endlich seine volle Wirksamkeit erlangt.