Otto Stänkerer: Kein Stein bleibt auf dem anderen

Mit Verwunderung kann man derzeit beobachten, wie der Bund und das Land Wien Einrichtungen für behinderte Menschen auflöst, zerteilt und umorganisiert.

Otto Stänkerer - Kürbis der böse schaut
BIZEPS

Nein, nichts wäre dagegen einzuwenden, wenn außer Streit gestellt wäre, daß dies zum Vorteil behinderter Menschen wäre. Doch man gewinnt den Eindruck, daß dahinter ganz andere Ziele stecken.

Beginnen wir mit der AUVA (Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt). Schon in den letzten Jahren wurde es unrühmliche Sitte, Milliardenbeträge aus diesem Bereich abzuziehen und die AUVA nachhaltig zu schwächen. Nun wurde bekannt, daß auf Bundesebene geplant ist, die AUVA völlig zu zerteilen und in die Kranken- und Pensionsversicherung zu integrieren.

Ebenso planlos geht man mit den Bundessozialämtern um. Trotz massiven Widerstandes hat man erst vor kurzem begonnen, die gesamte Struktur zu verändern. Dies ist noch nicht einmal umgesetzt, erfolgt schon die nächste Richtungsänderung. Nun sollen die Bundessozialämter gleich ganz aufgelassen werden.

In Wien wurde gerade bekannt, daß es die für behinderte Menschen zuständige MA 12 in der herkömmlichen Form nicht mehr geben wird, berichtete der „Standard“. Alle Aufgaben wird dann die für Gesundheit zuständige MA 15 übernehmen.

Was ist diesen drei Umstrukturierungen gemeinsam? Es werden Gelder aus dem Behindertenbereich so umstrukturiert, daß nachher niemand mehr sagen kann, wieviel Geld dafür ausgegeben wird und welche Leistungen es geben wird.

Sicherlich NUR zum Wohle der behinderten Menschen, oder glauben Sie etwas anderes?

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