OTTO STÄNKERER: ÖBB – ein Erlebnis

Wie jedes Jahr verteilte auch heuer die ÖBB einen Prospekt, der RollstuhlfahrerInnen helfen soll, ihre Reisen zu planen. (In diesem Prospekt sind alle Zugverbindungen mit rollstuhlgerechten Waggons verzeichnet).

Otto Stänkerer - Kürbis der böse schaut
BIZEPS

Leider habe ich das Kleingedruckte überlesen: „Alle Angaben ohne Gewähr.“

Meine Reise nach Linz erwies sich als Flopp. Weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt war der rollstuhlgerechte Waggon benützbar, weil er nicht vorhanden war.

Bilanz der Reise:

Hinfahrt im Gepäckwaggon. Rückfahrt mitten im Durchgang.

Die Bediensteten am Bahnhof Linz brachten für den Ausstieg nicht die mobile Hebebühne, sondern „verluden“ mich auf ein Gepäckwagerl, weil das Schieben der Hebebühne zu den verschiedenen Bahnsteigen anstrengend ist.

Die Fahrt auf dem Gepäckwagerl war gefährlich, weil keine Sicherung für den Rollstuhl (und mich) vorhanden ist.

Die Erlangung des Ermäßígungsausweises war auch nicht ganz einfach. Der Beamte am Bahnhof akzeptiere meine mitgebrachten Unterlagen nicht und verlangte stur „den orangen Ausweis“.

Trotzdem werde ich auch in Zukunft mit der ÖBB fahren, weil ich mich von solchen Erlebnissen nicht abschrecken lasse. Nur so werden sich die ÖBB daran gewöhnen, die Bedürfnisse von RollstuhlfahrerInnen zu berücksichtigen.

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