Paralympics in Rio ohne Russland

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat die russische Mannschaft von den Paralympics in Rio ausgeschlossen, die vom 7. bis 18. September 2016 stattfinden.

Flagge Russland
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Grund für die am 7. August 2016 in der brasilianischen Metropole verkündete Entscheidung sind die Enthüllungen des McLaren-Reports über systematisches Doping in Russland. Der IPC-Präsident sagte auf einer Pressekonferenz, er habe tiefes Mitgefühl mit den Sportlern, die nun nicht in Rio antreten dürften. Sie seien jedoch Teil eines kaputten Systems.

Laut McLaren-Report sollen 35 positive russische Dopingproben von paralympischen Sportarten zwischen 2012 und 2015 verschwunden sein. Das IPC unter Führung von Präsident Philip Craven hat zudem Richard McLaren kontaktiert, um weitere Beweise für systematisches Doping in Russland zu finden. Unter Leitung des unabhängigen Juristen aus Kanada hatten die Ermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur Belege für das Staatsdoping zusammengetragen.

„Nach der vollständigen Bewertung des Berichts der unabhängigen Person und der zusätzlichen Informationen, die wir bekommen haben, glaubt das IPC, dass die derzeitigen Umstände im russischen Sport – die von höchster Stelle dirigiert werden – derart sind, dass das Nationale Paralympische Komitee Russlands nicht in der Lage scheint, die Verpflichtungen einer Mitgliedschaft im IPC vollständig zu erfüllen“, war Craven danach von den Medien zitiert worden.

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) unterstützt das IPC. „Damit setzt der Paralympische Sport ein klares Zeichen und zeigt, dass im Gegensatz zum IOC die Null-Toleranz-Politik in der Dopingbekämpfung des Paralympischen Sports keine leere Worthülse ist“, heißt es in einer Verbandsmitteilung.

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Ein Kommentar

  • Doping ist schon schlimm aber noch schlimmer sind derartige Pauschalverurteilungen. Ausgeschlossen werden sollten nur Sportler und Sportlerinnen denen Doping nachgewiesen werden konnte und nicht alle Sportler und Sportlerinnen eines Landes.