Helene Partik-Pable

Partik-Pablé: Bettelei durch schwerstbehinderte Menschen rasch abstellen

Kein Missbrauch durch Menschen, die sich selbst nicht helfen können

In Wien ist man immer wieder mit der Tatsache konfrontiert, dass schwerstbehinderte Menschen auf die Strasse geschickt werden, um zu betteln, die sich offensichtlich nicht einmal selbst fortbewegen können.

Die Behindertensprecherin des BZÖ, Dr. Helene Partik-Pablè, appelliert an Bürgermeister Häupl und an Polizeipräsidenten Stiedl, Maßnahmen zu setzen, damit in Zukunft behinderte Menschen nicht mehr von organisierten Gruppen zum Betteln missbraucht werden.

„Sowohl die Exekutive, als auch der Bürgermeister müssen sich Maßnahmen überlegen, wie man einen derartigen Missbrauch von Menschen, die sich selbst nicht helfen können, verhindern kann“, so Partik-Pablè. Es sei menschenverachtend, zuzulassen, dass die Behinderung von Menschen ausgenützt werde, um Geld zu kassieren.

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0 Kommentare

  • Es ist erstaunlich, wenn diese Forderung exakt von einer Frau kommt, die ihre eigene schwerstbehinderte damals noch kleine Tochter im Rahmen der Aktion „Licht ins Dunkel“ vor laufender Kamera gnadenlos vorgeführt hat. Das Kind wirkte auch keinesfalls glücklich bei dieser Aktion. War nicht das auch ein Missbrauch der Kindeswürde?

  • wer auf behinderte hindrischt wenn auch nur verbal dürfte selbst geistig behindert sein.

  • Es muss ganz klar unterschieden werden, ob auf de Mariahilferstraße Leute betteln, ohne was dafür zu tun, oder ob man von Panflötenterroristen belästigt wird. Ob Kinder auf die Straßen geschicht werden, oder ob ich eine Leistung für Geld anbiete. Mit den Schwäschsten der Gesellschaft Geld zu verdienen, ist ja nix Neues, es liegt aber an jeden einzelnen von uns, das zu unterbinden. Ob diese bettelnden Menschen das Geld für Miete ausgeben, kann ich nicht sehen und daher kaufe ich lieber Essen für die Kinder, die da betteln, als denen Geld zu geben. Weils wahrscheinlich eh nicht für die Kinder ausgegeben wird.

  • Manche Menschen empfinden es selbst würdevoller, „betteln“ zu gehen – als beim Sozialamt oder einer Charitativen Einrichtung Vorstellig zu werden, denn dort sind sie Almosenempfänger und können selbst keinen Beitrag tun.
    Das Betteln wird als Arbeit definiert, indem man zB als Strassenmusiker eine Leistung erbringt.
    Die Menschen wollen Geld für Ihre Arbeit – selten sind die bettelnden Menschen glücklich, wenn Sie ein Brot, ein Getränk und etwas Obst erhalten, denn davon können Sie ihre Rechnungen nicht bezahlen und sie fühlen sich bevormundet bzw um Ihre Entscheidungsfreiheit geprellt.
    Demnach muss es sehr viel mehr Projekte geben im Sinne von „Hilf mir, es selbst zu tun – denn die Freiheit der Wahl führt zur Würde des Menschen“ hat schon Maria Montessorrie vor 100 Jahren erkannt.

  • Meistens handelt es sich bei den „organisierten“ Bettlern, die auch mit behinderten Menschen arbeiten um Roma und Sinti aus der Slowakei, bzw. Rumänien oder Bulgarien. Wer schon einmal gesehen hat wie diese Menschen leben, weiß, dass sie es nicht aus „Verschlagenheit“ oder „Profitgier“ tun, sondern weil sie in bitterster und teils unvorstellbarer Armut leben müssen. Diesen Menschen nichts zu geben und zu glauben, dass ihnen damit geholfen ist, ist das zynische und selbstherrliche Denken vieler Bobos und so genannter „Gutmenschen“. Mir ist schon klar, dass das nicht der letzten Weisheit Schluss sein kann, aber für diese Menschen sind leider andere Länder zuständig und daher kann ihnen nur direkt vor Ort, sprich hier bei uns durch ein bißchen Geld oder Nahrungsmittel bzw. Spielzeug geholfen werden. Man kann ja Müttern (und auch Vätern)mit Kindern, auch viele andere Sachen außer Geld geben. Viele Roma und Sinti, die musizieren sind sehr herzlich und lachen trotz ihres „Schicksals“ und jeder Österreicher, der so ein Schicksal erleiden müsste, würde wahrscheinlich nur jammern und die FPÖ wählen. Die behinderten Menschen werden übrigens nicht verstümmelt, sondern sind zum Teil deshalb behindert, weil sie von jeglichem Zugang zu einem Gesundheitssystem ausgeschlossen sind.

  • Missbrauch „von“ Menschen (wie der Untertitel eigentlich heißen müsste), in der beschriebenen Weise, ist natürlich strikt abzulehnen und zu verhindern, wenn dies gegen den Willen der Betroffenen oder gar „wenig zum echten Nutzen“ der schwerstbehinderten Menschen, sondern zum Profit derer, die diese benützen, stattfindet. Da fällt mir eine vorweihnachtliche Parallele ein, die ich hier aber nicht näher ausführe …
    An Bettelei aus tatsächlicher Not (egal ob unverschuldet oder verschuldet!), finde ich – obwohl es verpönt ist – absolut nichts Verwerfliches. Es ist, wenn alle anderen Möglichkeiten scheiterten, die letzte (noch legale) Möglichkeit, initiativ zu werden (neben dem so genannten „Mundraub“), vor dem Versinken in Resignation bzw. Flucht in eine Verzweiflungstat.
    Wenn die Motivation des Rufes nach „Law & Order“ – Bettler von der Straße zu vertreiben – darin liegt, in unserem äußerst reichen „Wohlfahrtsstaat“ (mit erschreckender Zunahme von Armut), nicht so offensichtlich mit Not konfrontiert zu werden, und dafür die Schutz-Absicht von möglicherweise solcherart missbrauchter Menschen vorschoben wird, wäre dies eine unerträgliche Heuchelei!
    Zur persönlichen Situation: Nachdem wir, als Bittsteller „in eigener Sache“, von den zuständigen (und kostenpflichtigen) Stellen (Stadt Wien und Land NÖ) beharrlich abgewiesen und im Stich gelassen, bzw. mit Scheinlösungen abgespeist wurden, blieb nach großer Überwindung auch nur mehr die „Bettelei“. Natürlich nicht auf der Straße, sondern unter Nutzung modernerer Möglichkeiten, die Notlage zu kommunizieren. Nachdem ich dabei nicht nur „Wegschauen und Ignorieren“ kennen lernte, sondern auch mehrmals den Vorwurf der „Unanständigkeit“ zu hören bekam, kann ich mich ein wenig in die Situation eines Bettlers auf der Straße einfühlen.

  • Ich stimme Gerhard absolut zu. Es ist immer leicht, etwas zu kritisieren, das kann die BZÖ und Co. ja besonders gut … aber selbst scheinen sie keine Lösung dafür zu haben. Dass diese Bettelei meist in organisieren Verbänden stattfinden und dass nunmal „der Krüppel“ mehr Effekt bringt, als eine Frau, die mit ihrem Kind am Boden sitzt, ist uns allen wohl klar. Aber was bedeutet das für die Betroffenen? Wo ist deren soziales Netz? Wo ist ihr Schutz und wie siehts mit deren Rechten aus?

    Ich gebe Bettlern grundsätzlich kein Geld, ich kaufe denen lieber was zu essen. Ich hab schon öfter mal einer bettelnden Frau eine Eistüte gekauft oder einem Kind 2 Äpfel mitgebracht. Solange es genug Leute gibt, die dieses organisierte Verbrechen unterstützt, werden die ihre behinderten Angehörigen auf die Straßen schicken. Das war immer schon so. Im Mittelalter haben sogar Eltern ihre Kinder verstümmelt und sie dann betteln geschickt – das funktioniert heute noch genauso, wie damals. Und heute wird genauso wenig dagegen getan, wie früher. Das Wegsehen und ignorieren ist noch immer die beste Methode, um sich davon zu distanzieren. Wers schön warm im Bettchen hat, braucht sich um das Leid anderer keine Sorgen machen.

    Ach und nur am Rande erwähnt, diese behinderten Leute, die da betteln, haben keinerlei Rechte – und bedarfsgerechte Pflege wirkt in dem Zusammemhang fast ein bissl zynisch.

  • Zustimmung in der Sache! Wobei die Frage nach angemessenen Maßnahmen nicht leicht zu beantworten ist. Aber an Herrn. Bgm. Häupl (und an die Adresse aller anderen Landeshauptleute) ist immer wieder auch der dringende Appell zu richten, dass es zumindest genauso menschenverachtend ist, zuzulassen, dass die Behinderung von Menschen, deren pflegenden Nahestehenden, ins soziale Abseits drängt. Die natürliche moralische Verpflichtung von Angehörigen wird schändlich ausgenützt. Durch die beharrliche Verweigerung von wirklich bedarfsgerechten Unterstützungen und die laufende Real-Kürzung beim Pflegegeld (Nicht-Valorisierung), wird laufend Geld von den Bedürftigen für angeblich wichtigere Projekte abgezweigt. Diese Abkassiererei gehört ebenso abgestellt!