Persönliche Assistenz muss endlich bundesweit geregelt werden!

Selbstbestimmt Leben Österreich - SLIÖ sieht Föderalismus als Ursache für Missstände in den Bundesländern

SLIÖ Selbstbestimmt Leben Initiative Österreich
SLIÖ

Selbstbestimmt Leben Österreich – SLIÖ kritisiert zum wiederholten Mal, dass die Bundesländer seit 2008 säumig sind – so wie in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen gefordert – eine österreichweite Regelung für Persönliche Assistenz umzusetzen.

Die Realisierung eines selbstbestimmten Alltags ist für viele Menschen mit Behinderungen durch dieses Versäumnis nicht gewährleistet.

Das fehlende österreichweite Qualitätsmanagement hat zu den bedauerlichen Betrugs-Vorfällen im Bundesland im Oberösterreich geführt.

Die stellvertretende Vorsitzende Monika Schmerold betont, dass „für SLIÖ von jeher die österreichweit einheitliche Abrechnung und Kontrolle öffentlicher Gelder ein wesentliches Kriterium für die Umsetzung von Persönlicher Assistenz ist.“ Auch Oberösterreich hat seit Jahrzehnten eine Vereinheitlichung des Systems verhindert.

„Bisher war während der gesamten Koalitionsverhandlungen nichts über das selbstbestimmte Leben für Menschen mit Behinderungen zu hören. Wenn es jedoch darum geht, dem Sozialabbau Vorschub zu leisten und unsere Rechte weiter zu beschneiden, werden wir, wie die Debatte in Oberösterreich zeigt, schnell zum Thema für die Politik“ fasst Bernadette Feuerstein, die Vorsitzende von SLIÖ, ihre Beobachtungen zusammen.

Die Selbstbestimmt Leben Bewegung fordert bereits seit den 90er Jahren eine bundeseinheitliche Regelung für Persönliche Assistenz und bekräftigt, dass ein effizienter Einsatz des Budgets nur mit einer österreichischweiten Umsetzung erfolgen kann.

Die Grundsätze und detaillierten Umsetzungsvorschläge dazu wurden u.a. bei der Pflege-Enquete am 05.04.2017 im Parlament präsentiert.

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2 Kommentare

  • Ich habe meine „Heimat“ verloren. Ich bin eine derjenigen, die für SL in OÖ VIEL eingesetzt haben. Auch finanziell stehe ich jetzt unsicher da und hab sicher viel an Pension einzugebüßen, weil mir die Arbeit in der SL-Initiative – später als Verein geführt – wichtig war und ich immer noch mit der Idiologie verbunden bin.
    Handlungsfähig bin ich grad nicht mehr. Nicht, weil es bei uns im Verein/Projekt so zugeht, auch wegen der politischen Verhältnisse.
    Ich bezweifle, dass unsere Regierung (ÖVP-FPÖ) in OÖ das noch mit bekommt, dass „unser“ Werk ein Wesentliches ist, um Menschen mit Behinderung zu ermächtigen, ihre Rechte zu kennen und um ihre Rechte zu kämpfen, die oft ungesehen, ihnen verwehrt oder missachtet werden – ihren Weg in ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben (weiter)zu gehen, mit der Unterstützung vom Emporwerment Center (kurz: EMC) in OÖ, wenn wir dann wieder einsatzbereit sind. Wir MitarbeiterInnen vom EMC können nichts dafür, dass kriminelle Energien sich ausbreiteten und derartigen Schaden, nicht nur in OÖ, sondern österreichweit anrichteten. Wir haben es uns verdient, dass unsere Arbeit weitergeht, wenn auch im persönlichen Rahmen. Empowerment zu geben und Vorbild zu sein, mit einer Behinderung zu Leben, ist in jedem Fall hilfreich und nie umsonst. Ich habe das vor Jahrzehnten am eigenen Leib verspürt und daraus soviel an Kraft und Energie und an Selbstbewusstsein gewonnen, dass ich nicht davon lassen kann, auch wenn ich grad – ob all der Vorkommnisse – eigentlich gar nicht mehr kann.

  • ja leider ist pers. Assistenz , in der Form wie es in Wien angeboten wird, nicht in anderen Bundesländern…das war auch einer der Gründe warum ich aus NÖ weggezogen bin… den die pers. Assistenz ermöglicht mir einwenig Normalität…die z.B eine Heimhilfe nicht geben kann…aber ich musste halt meine Heimat verlassen….