Pflege: Halbheiten helfen nicht weiter!

ÖAR protestiert gegen Absage Hundsdorfers zur jährlichen Valorisierung

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Die Spitzenmeldung in den heutigen Nachrichten zum Thema Pflegegeld, dass die Ärzteschaft nun nicht mehr allein über die Pflegeld-Einstufungen entscheiden soll, sondern diese gemeinsam mit dem Pflegepersonal durchführen wird, wird von der Dachorganisation der Behindertenverbände (ÖAR) begrüßt. Damit wird die Einstufung mit Sicherheit bedarfsgerechter durchgeführt werden, als es derzeit der Fall ist.

Getrübt wird diese Nachricht allerdings vom „Nein“ des Sozialministers zu der mittlerweile schon seit Jahren bestehenden Forderung nach einer jährlichen Valorisierung des Pflegegeldes.

Der Präsident von ÖAR und ÖZIV*, Dr. Klaus Voget, sieht dies als einen Affront gegen Wählerinnen und Wähler mit Behinderungen an: „Wir haben heuer das Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Mehrmals hat die ÖAR bereits darauf hingewiesen, dass das Pflegegeld aufgrund jahrelanger, nicht erfolgter Valorisierung und der damit automatisch einhergehenden Entwertung schon lange dazu geführt hat, dass bedarfsgerechte, individuelle Hilfsleistungen nur mehr schwer im benötigten Ausmaß konsumiert werden können. Die in den Jahren seit der Einführung immer wieder erfolgten spezifischen Anpassungen, wie etwa für Demenzkranke oder für Kinder, decken zwar die Bedürfnisse einzelner, aber eben nicht aller Pflegegeldbezieherinnen und -bezieher ab. Erst wenn das Pflegegeld einen ähnlichen Automatismus bei der Valorisierung erfährt wie die Pensionen, dann kann man von einer wirksamen Maßnahme gegen Armutsbekämpfung sprechen, so wie das Pflegegeld ja selbst von Regierungsseite mit Jahresbeginn betitelt wurde!“

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