Pflegegeld als Motor für den Arbeitsmarkt

ÖZIV als großer, österreichweit tätiger Vertreter von Menschen mit Behinderungen "gratuliert" Blecha zu seinen parteipolitisch motivierten Äußerungen.

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Es zeichnet sich schon seit geraumer Zeit ab, dass der derzeitige Sozialminister vergessen hat, dass er auch für eine menschengerechte Behindertenpolitik zuständig ist. Aber dass nunmehr der Vertreter der Pensionisten, die ja in hohem Ausmaß vom Pflegegeld profitieren, sich offen dafür ausspricht, dass mit dem für die Pflege benötigtem Geld vorrangig Arbeitsplätze zu schaffen sind – das schlägt dem Fass den Boden aus.

Wirklich empört äußert sich Dr. Klaus Voget, Präsident des ÖZIV zu der letzten Aussendung des roten Seniorenvertreters. „Ich wünsche selten jemandem etwas Schlechtes. Aber in diesem Fall kann ich die Vorstellung, wie der Wortspender auf akademischem Niveau von fremden Menschen versorgt wird, nicht ganz verdrängen. Wann wird der Wunsch der Betroffenen nach Selbstbestimmung endlich ernst genommen? Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass ich mir zumindest aussuchen will, wer mich bei intimsten Handlungen unterstützt?“

Auch die unteren Pflegestufen sind als Geldleistung für Menschen mit Behinderung unverzichtbar. Kleines Beispiel gefällig? Ein Mann mit inkomplettem Querschnitt, der körperlich nicht sehr leistungsfähig ist und keinen Führerschein besitzt, hat die Pflegestufe 1 (Euro 154,20 im Monat). Er hat keine andere Möglichkeit, als seine Freunde und Angehörigen zu bitten, seine Einkäufe zu erledigen. Dafür kann er ihnen ein kleines Taschengeld zukommen lassen. Wie viele Stunden „professioneller“ Hilfe würde er wohl für sein Pflegegeld bekommen? Würden ihm die vom akademisch geprüften Personal besorgten Lebensmittel besser schmecken?

„Da der Seniorenvertreter seiner Partei zuliebe offenbar bereit ist, die von ihm vertretene Bevölkerungsgruppe zu verraten, fordere ich, dass es zu getrennten Verhandlungen für Pensionisten und Menschen mit Behinderung kommt!“ so Voget.

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