Hilfswerk-Präsident Othmar Karas: "Alle Stärken bündeln, Angebote verbessern, Ungerechtigkeiten beseitigen!"

Das Pflegefonds-Modell der BAG-Organisationen (Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Volkshilfe), das am Montag bei der Pflege-Enquete im Parlament präsentiert wurde, wird nicht nur vom Seniorenrat unterstützt. Othmar Karas, Präsident des Hilfswerks, das derzeit den Vorsitz in der BAG hat, ortet breite Zustimmung aus verschiedenen politischen Lagern und will auch die noch unentschiedenen Kräfte überzeugen.
„Das Pflegefonds-Modell der BAG hat einige entscheidende Vorteile gegenüber dem Status Quo. Es löst die Pflege aus der Sozialhilfe, ist solidarisch aufgebaut und bietet erstmals einen Rechtsanspruch auch auf Sachleistungen, damit mehr Unterstützung für die pflegebedürftigen Menschen, Fairness und Transparenz. Trotzdem ist der Pflegefonds leistbar und braucht keine neuen teuren Strukturen“, sagt Karas.
„Das Pflegegeld und die Wahlfreiheit für die pflegebedürftigen Menschen sind wie die anderen bewährten Unterstützungen Eckpfeiler des BAG-Modells. Diese Wahlfreiheit wird durch den BAG-Pflegefonds sogar verstärkt. Denn viele Menschen haben derzeit keine echte Wahlfreiheit, weil das Angebot oft unzureichend unterstützt wird“, so Karas.
Karas fordert, dass noch im Herbst alle Pflegeexperten und Stakeholder zusammen kommen, um gemeinsam einen Plan zu erarbeiten, der die notwendige Verbesserung der Pflegefinanzierung gewährleistet.
„Wir müssen jetzt beherzt handeln, denn viele Kommunen sind an der Grenze ihrer Leistungskraft. Da hilft nur eine große solidarische Lösung, mit Bund, Ländern und Gemeinden“, so Karas abschließend.
Das Pflegefonds-Modell der BAG steht auf der Website www.freiewohlfahrt.at zum Download bereit.