Pflegegeld: Unglaubliche Entgleisung des Sozialministers

Mit Sachkenntnis im Behindertenbereich hat sich Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) bisher nicht hervorgetan. Nun aber wurde bekannt, dass er sich auch bei der Pflegevorsorge nicht auskennt. Ein Kommentar.

Rudolf Hundstorfer
Sozialministerium

Es gibt Augenblicke, die lassen einen einfach fassungslos zurück. Einer war ein Bericht des ORF-Salzburg vom 21. Februar 2010, in dem Sozialminister Hundstorfer seine Ziele in der Pflegevorsorge darlegte.

„Ich persönlich will die Sachleistung forcieren, weil wir auch wissen, dass ein nicht gerade kleiner Prozentsatz des Pflegegeldes nicht bei der Pflege landet. Dass ist jetzt kein Angriff gegen die Betroffenen. Aber dass man über Umwege die Enkelkinder auszahlt, ist nicht der Sinn und Zweck des Pflegegeldes“, zitiert der ORF den Sozialminister.

Auch der Kanzler plädierte kürzlich für den Ausbau von Sachleistungen und stationären Pflegeeinrichtungen.

Wie ahnungslos ist der Sozialminister?

Die bundesweite Pflegevorsorge wurde im Jahr 1993 eingeführt und wird immer und immer wieder evaluiert. Alle diesbezüglichen Erkenntnisse liegen im Sozialministerium auf und beweisen die Wirksamkeit und Notwendigkeit des Pflegegeldes und der Pflegevorsorge.

Wenn Hundstorfer nun als Sozialminister (!) die Pflegevorsorge schäbig reden will, dann tut er das wider besseren Wissens oder er ist auch in diesem Bereich völlig uninformiert. Das erschreckende daran ist: Beide Varianten sind schlimm.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Beamtinnen und Beamten des Sozialministeriums möglichst schnell ihrem Chef erklären, welch haarsträubenden Unsinn er hier öffentlich von sich gibt.

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