Schild mit der Aufschrift: Staatsanwaltschaft

Pflegeheimskandal in NÖ – Sachverhaltsdarstellung der Staatsanwaltschaft übermittelt

Heimbetreiber repariert Lift nicht, weil Heim von NÖ übernommen werden soll. Rund 30 Personen sind seit Wochen im ersten Stock gefangen.

Der Journalist Walter Egon Glöckel, (muenchnernotizen – Magazin für Deutschland, Österreich und Schweiz) deckte einen Skandal im privaten Seniorenheim der „ProSenior Betreuungs GmbH“ in Hainburg auf. (Wir berichteten am 21. November 2005)

„Laut einer vertraulichen Quelle“ – so Glöckel – „wollte die Geschäftsleitung wegen der bevorstehenden Übernahme des Seniorenheimes durch das Land Niederösterreich per 1.1. 2006 keine Investitionen mehr vornehmen“.

Der Journalist informierte u.a. Amnesty International Österreich, ZARA Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit und BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben.

„Mir ist unverständlich, wie das in einem der reichsten Länder der Welt möglich ist. Warum kommt das Land Niederösterreich seiner Aufsichtspflicht nicht nach?“, zeigt sich Annemarie Srb-Rössler, Obfrau von BIZEPS, in einer ersten Reaktion empört.

Am 15. November 2005 übermittelte Glöckel an die Staatsanwaltschaft Wien eine Sachverhaltsdarstellung zu diesem Pflegeskandal wegen des Verdachts auf Freiheitsentziehung (§ 99 StGB) und Quälen oder Vernachlässigen unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen (§ 92 StGB).

In der Zwischenzeit ist der Lift – aufgrund der heftigen Proteste – doch noch repariert worden.

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