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Pflegenotstand: Halbherzige Lösungen helfen nicht!

ÖAR fordert gesicherte Pflegequalität und ein leistbares Pflegesystem

Seit Tagen überschlagen sich beim Thema „Pflegenotstand“ Medienberichte mit unterschiedlichsten Lösungsvorschlägen, die allesamt eher als chaotische Schnellschüsse denn als brauchbare Ideen gewertet werden müssen.

„Was mich am meisten bei der aktuellen Diskussion um den Pflegenotstand stört, ist, dass man so tut, als handle es sich dabei um eine plötzliche Katastrophe – dabei war es schon lange vorhersehbar, dass diese Probleme auf uns zukommen werden; sie sind sowohl demografisch als auch wirtschaftlich berechenbar und waren daher vorherzusehen,“ wundert sich Dr. Klaus Voget, Präsident der ÖAR.

Primär ist es jedoch dem ÖAR-Präsidenten einmal mehr wichtig festzustellen, dass in den aktuellen Diskussionen zwar von Pflegeleistungen gesprochen wird, jedoch damit sehr oft Leistungen der Hauskrankenpflege, also der medizinisch-pflegerischen Handreichungen gemeint sind.

Dies ist dann von Relevanz, wenn man etwa eine rund-um-die-Uhr-Versorgung bedenkt: dazu zählt u.a. auch sehr häufig Verbandswechsel oder Wundpflege, um nur zwei Beispiele zu nennen. Dies wird unter Hauskrankenpflege eingeordnet; laut Gesetz ist aber das Pflegegeld ein Beitrag, um pflegebedingte Mehraufwendungen pauschaliert abzugelten; diese Leistungen sind im Gesetz klar definiert. Dennoch wird Pflegegeld auch für Leistungen der Hauskrankenpflege verwendet, was an und für sich gesetzwidrig ist.

Die ÖAR fordert: Das Pflegegeld darf in seiner Intention nicht verwässert werden – es ist zur flexiblen Handhabung der Anspruchsberechtigten gedacht, um „pflegebedingte Mehraufwendungen pauschaliert abzudecken“, so der Gesetzesterminus.

Die Regierung ist aufgefordert, sich intensiv, lösungsorientiert, und raschest mit diesen Problemen auseinanderzusetzen und vor allem das Thema nicht für den kommenden Wahlkampf zu missbrauchen. Es müssen Lösungen gefunden werden, die den medizinisch-pflegerischen Betreuungsbedarf für Alle leistbar machen und den qualitativen Anspruch sicherstellen.

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