Die Gentechnik ermöglicht, wenige Zellen große Embryonen außerhalb des Mutterleibes zu prüfen, ob sie erbgeschädigt sind. Eine umstrittene Selektion.
Unter Medizinern kursiert eine Anekdote, die von einem Kandidaten in der medizinischgenetischen Prüfung erzählt: Er wird gefragt, was er einer schwangeren Frau raten würde, die ein Kind mit angeborener Syphilis erwartet, das zudem genetisch zur Taubheit verurteilt sei.
Natürlich antwortet der Prüfling ohne zu zögern, er würde einen Abbruch der Schwangerschaft empfehlen. Worauf ihm entgegnet wird: „Durchgefallen, Sie haben nämlich gerade Beethoven abgetrieben.“
Die Fortschritte in der Gentechnik geben Eltern schon heute Wahlmöglichkeiten hinsichtlich ihres Nachwuchses in die Hand, berichten die Salzburger Nachrichten. In den USA, in England oder Belgien ist man diesbezüglich besonders liberal, in Deutschland oder Österreich ist hingegen die sogenannte Prä-Implantations-Gen-Diagnostik (PGD) an erst wenige Tage alten Embryonen, die im Reagenzglas kultiviert wurden, noch verboten.