Behindertensprecherin lehnt Missbrauch behinderter Menschen ab

„Einen herben Rückschlag für alle engagierten Behindertenpolitiker“ ortet SPÖ-Behindertensprecherin Brunhilde Plank in den gestrigen Aussagen von FPÖ-Schumann, er fühle sich wohl in einer braunen Partei und habe mit rassistischen und ausländerfeindlichen Themen kein Problem.
„Der propagierte ‚integrative Weg‘ Schumanns ist schon vor Beginn fehlgeschlagen“, so Plank, „unter dem Deckmantel einer offensiven Behinderten-Politik soll anscheinend rechtes Gedankengut verbreitet werden. Das ist Missbrauch von behinderten Menschen, den ich entschieden ablehne.“ Mit seinen Äußerungen habe Schumann den berechtigten Gleichstellungs- und Integrationsforderungen Behinderter massiven Schaden zugefügt, den er „unverzüglich durch eine Entschuldigung wieder gutmachen muss. Wer Integration predigt, darf Ausgrenzung nicht gut heißen“, so Plank am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
„Schließlich“, so die Abgeordnete, „wollen Behinderte nicht von jemandem vertreten werden, der nichts daran findet, dass unter dem Deckmäntelchen Behinderten-Politik andere schwache Bevölkerungsgruppen diffamiert und abqualifiziert werden“, erklärte Plank. Die bisher verfehlte Behindertenpolitik der FPÖ, ihr Mangel an integrativer Kraft und Sachkenntnis sollen kaschiert werden durch Angriffe auf andere Parteien. „Im Gegensatz zu Schumanns Hetze betreibt die SPÖ Behindertenpolitik ständigen Kontakt mit Behindertenorganisationen und Betroffenen“, betonte Plank.
Bedauerlich findet Plank, dass die Reaktionen der ÖVP bislang „dünn“ ausgefallen sind: „Im Sinne der Präambel und des Österreich-Bildes im Ausland erwarte ich mir eine Klarstellung von Seiten der Regierungsbank, namentlich von Bundeskanzler Schüssel.“