Positive Erfahrungen mit Schulversuchen für Regelschulwesen nutzen

Huainigg appelliert an Agrarreferenten der Länder: Landwirtschaftliche Schulen für behinderte Jugendliche öffnen!

Franz-Joseph Huainigg
ÖVP

„Als ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderungen ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass jedes behinderte Kind eine Ausbildung erhält, die ihm gute Chancen am Arbeitsmarkt eröffnet. Die Erfahrungen mit der Integrativen Berufsausbildung sind sehr positiv. Seit ihrer Einführung 2004 wurden nunmehr fast 6.000 Lehrverträge mit einer Teilqualifizierung oder einer Verlängerung der Lehrzeit abgeschlossen. Diese Möglichkeit soll neben den Berufschulen nun auch für berufsbildende mittlere Schulen ausgebaut werden – landwirtschaftliche Schulen können hier eine Vorreiterrolle einnehmen“, sagt Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg heute, Donnerstag.

Er fordert anlässlich der morgen stattfindenden Landesagrarreferentenkonferenz, bei der auch die Weichen für das landwirtschaftliche Schulwesen neu gestellt werden, die Öffnung dieser Schulen für behinderte Schülerinnen und Schüler.

„Schon bisher wurde Integration an vielen landwirtschaftlichen Schulen in Schulversuchen erprobt und ist gängige Praxis. Landwirtschaftliche Schulen eignen sich sehr gut für die Integration behinderter Schülerinnen und Schüler, da sie eine praxisnahe Ausbildung bieten und die Jugendlichen danach gute Berufsaussichten in landwirtschaftlichen Betrieben haben“, erklärt Huainigg, der sich in einem Schreiben mit SPÖ-Behindertensprecherin Ulrike Königsberger-Ludwig an alle Landesagrarreferenten und Bildungsreferenten gewendet und auf die Notwendigkeit der Öffnung der Landwirtschaftsschulen hingewiesen hat.

„Dabei kamen durchaus positive Reaktionen: Das Bundesland Tirol etwa sieht sich als Vorreiter und führt schon seit 2001 Schulversuche durch. Auch in Vorarlberg und anderen Bundesländern wird Integration bereits gelebt, und entsprechende gesetzliche Regelungen auf Landesebene wurden geschaffen. Nun geht es um die Öffnung dieses Schultyps und ein gemeinsames, Bundesländer übergreifendes Vorgehen“, appelliert Huainigg an die Agrarreferenten der Länder.

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