"Das Klima hat sich geöffnet, wir blicken nicht mehr so viel weg."
„Es ist in Österreich nicht nur das Werk der jeweiligen Frauenministerin, sondern der Frauen generell, das Thema Gewalt in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses gestellt und auch Lösungsstrategien erarbeit zu haben“, erklärte Frauenministerin Barbara Prammer Mittwoch anläßlich der Fachtagung „Sexualisierte Gewalt und Behinderung“, veranstaltet vom Frauenministerium gemeinsam mit dem Institut „GenderLink“.
„Das Klima hat sich geöffnet, wir blicken nicht mehr so viel weg.“ Sexuelle Gewalt – ob gegen Frauen, Kinder, gegen oder von Behinderten – müsse aufgezeigt werden, um den Opfern die adäquate Hilfe angedeihen zu lassen, so Prammer
Sexuelle Gewalt sei heute nicht mehr nur Thema der Frauenministerin, sondern von ressortübergreifender Breite. „Am 25-Punkte-Paket der Bundesregierung gegen sexuelle Gewalt sind sechs Ministerien – darunter das Innenministerium, das Familienministerium und das Unterrichtsministerium – beteiligt. Wir leisten hier sehr gute Arbeit in Österreich“, wobei Österreich hier auch von internationaler Seite mit großer Aufmerksamkeit beobachtet werde.
Da Sexualität und Behinderung im Konnex nach wie vor ein Tabuthema sei, ja Sexualität Behinderten oft generell abgesprochen werde, ergäben sich für die Betroffenen vielschichtige Probleme. „Es gilt, in Einrichtungen für Behinderte Rahmenbedingungen zu schaffen, wo ein gedeihliches Miteinander möglich wird.“ Daher müßten jene, die mit der Betreuung beschäftigt seien – ob in Exekutive oder beispielsweise in Schulen – intensiv geschult werden. „Wir müssen hier Geld in die Hand nehmen und zur Verfügung stellen“, schloß Prammer.