Profil: Der letzte Akt

Am 28. April werden die Kinder vom "Spiegelgrund" symbolisch beerdigt. 600 Urnen sind bereits in aller Stille beigesetzt worden.

Opfer der NS-Zeit
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

„Ein Morgen am Wiener Zentralfriedhof, kurz nach Öffnung der großen Tore um acht Uhr. Menschenleere. Die Männer der Bestattung tun, was sie so tun, bevor die Arbeit beginnt. Rauchen noch eine Zigarette, schnippen den Rest über die niedrige Hecke, unterhalten sich. Dennoch ist ihre Arbeit an diesem Mittwoch der Vorwoche anders als sonst. Vor ihnen stehen Kisten aus dünnem Holz, gefüllt mit dunkelgrauen Urnen“, berichtet das Nachrichtenmagazin Profil.

Zu erledigen ist die größte Beerdigung in Wien seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit mehr als sechshundert Urnen, die Beerdigung von Opfern des Nationalsozialismus. Nach vierzig Minuten ist alles vorbei, berichtet Profil. Dem Wunsch der Angehörigen entsprechend findet die ökumenische Zeremonie ohne Öffentlichkeit statt.

Die beiden letzten Urnen werden im offiziellen Trauerakt am Sonntag, dem 28. April, bestattet werden. Dann werden Österreichs Bundespräsident und Wiens Bürgermeister an der Grabstelle stehen. Es ist eine „symbolische Beisetzung“, so der Bürgermeister in einem Brief an Institutionen und Angehörige, in dem er hervorhebt, dass die Stadt Wien die Grabstelle ehrenhalber gewidmet hat.

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