Projekt BAAST – Barrierefreie Angebote und Ausstattung Sozialer Träger

Unter der Anleitung von BIZEPS - Zentrum für Selbstbestimmtes Leben besuchten 25 Studierende des WISOZ (Aus- und Weiterbildungszentrum des Fonds Soziales Wien) im Rahmen des Projekt BAAST fünf Einrichtungen der Caritas.

Symbolbild Projekt BAAST - Barrierefreie Angebote und Ausstattung Sozialer Träger
BIZEPS

Viele Angebote sozialer Träger, außer die der Behindertenhilfe, sind für Menschen mit Behinderungen nicht barrierefrei nutzbar. Angebote der klassischen Behindertenhilfe passen nicht immer auf die Situation, in der sich der Mensch mit Behinderung gerade befindet. Dadurch ist man als Mensch mit Behinderung einer mehrfachen Diskriminierung ausgesetzt und das in einer prekären Lebenssituation.

Es ist wichtig zu wissen, was bedeutet Barrierefreiheit und was gibt es und wo könnten für einen Menschen mit einer Behinderung Barrieren auftreten.

Deshalb ist es wichtig zu wissen, was man als Träger diverser Einrichtungen schon hat. Durch die Behinderung entstehen diverse Benachteiligungen, wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, finanzielle, psychische und physische Abhängigkeiten von dem Lebenspartner oder der Lebenspartnerin, Alleinerzieherinnen, etc.

Frau Elke Beermann, Bereichsleiterin von „Hilfe in Not“ der Caritas der Erzdiözese Wien, meinte in der Vorbereitungszeit dazu: „Das Projekt kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.“

„Die Idee zu diesem Projekt entstand aus meiner Tätigkeit als Peer-Beraterin“, erzählt Cornelia Scheuer von BIZEPS. Menschen mit Behinderungen sind in allen Lebenssituationen zu finden.

Ablauf des Projekts

Nach einem zweitägigen Einführungs-Seminar im Herbst 2017 über Barrierefreiheit und deren Bedeutung für ein selbstbestimmtes Leben gingen die Studierenden des WISOZ in ein Haus für Flüchtlingsfamilien, ein Haus für wohnungslose Jugendliche, den Second-Hand-Laden und in verschiedene Beratungsstellen der Caritas.

Sie suchten nach barrierefreier Ausstattung wie barrierefreie Toiletten, Aufzüge und leichtgängige Türen, genauso wie nach Glasmarkierungen und Informationen in Leichter Sprache. Die Daten wurden gesammelt und der Caritas und BIZEPS zur Verfügung gestellt.

Eine Studentin erzählte, dass es wichtig für sie war auch andere Soziale Einrichtungen kennenzulernen. Jetzt erst fällt ihr auf, auf wie viele Barrieren man im Alltag stoßen kann, wenn man eine Behinderung hat.

Ende Jänner 2018 werden die Berichte von den Studierenden an die Caritas offiziell übergeben.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Die Kommentarfunktion für diesen Artikel ist abgeschalten.

Ein Kommentar

  • Gute Idee – Es erinnert mich an Projekte, vor mehr als 15 Jahren, wo Einrichtungen u.a. des Hilfswerkes, der damaligen MA12 aber auch von Amtshäusern in Wien, die in Privatinitiative (u.a. der Grünen und der SPÖ in Wien) mit einer „Jackliste“ vermessen wurden. Es wurde z.B. damals in einem neuen Amtshaus festgestellt, das man auf die Erdung der Böden vergessen hat (Kunststoff). Deshalb haben Rollstuhlnutzer bei Berührung von anderen Personen einen elektrischen Schlag verursacht. Dieses Manko konnte meines Wissens nicht mehr behoben werden. Ob man dies bei Neubauten und Umbauten nun berücksichtigt kann man schwer beurteilen, da man nicht mehr nachhaltig baut. Die damalige Bezirksvorsteherin war sehr angetan von dieser Aktion.

    In einem anderen Amtshaus war der Bezirksvorsteher sehr aufgebracht, da man einen Schrägaufzug im Eingangsbereich falsch gebaut hatte und Rollstuhlnutzer konnten auch nicht in dieses Amtshaus, da man auf Gehsteigabsenkungen (Zuständigkeitsbereich der MA 28) vergessen hatte. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Fehler behoben.

    Wie auf dem Foto ersichtlich, werden immer noch sogenannte „Reha-Waschbecken“ verwendet, die für kurzarmige Personen schwer zu erreichen sind. „Rollis“ verwenden diese jedoch oft als „Haltegriff“ (wenn diese fehlen), welches dazu führen kann, dass diese „Reha-Becken“ aus der Wand gerissen werden.