Queers on Wheels – Behinderung ist queere Kultur!

Die Queers on Wheels sind eine Gruppe behindert queerer und queer behinderter Personen, die am 4. Juli 2009 in Wien das erste Mal auf der Regenbogenparade dabei sein wird!

Transparente für Queers on Wheels
Grundstein, Mag. Tamara

In anderen großen Städten heißt die Regenbogenparade Christopher Street Day. Der Christopher Street Day ist ein zentraler Gedenktag der Lesben-Schwulen-Bi- und Transbewegungen.

An diesem Tag gehen viele Menschen auf die Straße, um daran zu erinnern, dass es noch viel zu tun gibt in Sachen Gleichstellung. 1969 demonstrierten auf der Christopher Street in New York zum ersten Mal schwule, lesbische und transgender Leute für ihre Rechte, gegen Diskriminierung und gewalttätige Übergriffe.

Unsere Gruppe nennt sich Queers on Wheels, also queere Leute auf Rädern. Queers on Wheels verstehen „queer“ als breiten Begriff. Dieser meint nicht nur sexuelle Orientierungen, sondern hinterfragt vor allem auch herrschende und gewohnte Bilder von Körpern, Liebe, Beziehung und Sexualität. Queers on Wheels möchten diese Vorstellungen und Bilder besonders in queeren und behinderten Selbstorganisationen in Frage stellen.

Anknüpfungspunkte und Gemeinsamkeiten

Queers on Wheels wollen Anknüpfungspunkte und Gemeinsamkeiten zwischen den unterschiedlichen behinderten, queeren, transgender und antirassistischen Empowerment-Bewegungen aufzeigen. Wir wollen unterschiedliche Formen von Ausgrenzung kritisieren. Indem wir vielfältige Kräfte bündeln, setzen wir starke und lustvolle Zeichen gegen diese Ausgrenzungen.

Die Regenbogenparade ist u. a. ein sex-bezogenes Event. Bei Sexualität geht es auch um Vermischungen, Grenzen verschwimmen. Im Bewusstsein, dass wir uns voneinander unterscheiden, aber mit dem Willen, uns nicht in Schubladen stecken zu lassen, wollen wir Grenzen verwischen. Die Queers on Wheels sind deshalb eine queere Gruppe auf Rädern mit E-Rollis, Hand-Rollis, auf Trittrollern und haben auch ein rollendes Pflegebett mit. Wir leihen Rollstühle her, für Leute, die rollende Fußgänger_innen sein wollen.

Ein Rollstuhl wird gern mit Angst ( „hoffentlich passiert mir das nie!“) und ausgrenzendem Mitleid („ach, du Arme_r!“) betrachtet. Die Queers on Wheels hingegen möchten eine andere Sichtweise eröffnen: mit dem gemeinsamen Aufrollen wird der Rollstuhl als Symbol lustvoll und erotisch besetzbar!

Die Queers on Wheels wollen

  • sichtbar rollen
  • zeigen, dass sich Menschen nicht auf eine Eigenschaft reduzieren lassen
  • Mehrfachdiskriminierung aufzeigen und thematisieren und ihr gemeinsam entgegenwirken
  • Lebenswirklichkeiten gerecht werden
  • gegen Hierarchien zwischen unterschiedlichen Gruppen
  • und für eine stufenlose Gesellschaft eintreten
  • aufrollen gegen Diskriminierung und Schubladendenken
  • zum Blick-Wechsel auffordern
  • rollen für Mut zur Vielfalt, für Lust und Liebe, für Fantasie und Spaß!

Weg mit den Barrieren!

Bewegungsfreiheit: auf den Straßen und Wegen, in den Häusern und Wohnungen, in den Köpfen, in den Herzen!

Ansprechpartner_innen der Queers on Wheels:

Tamara Grundstein, tamara.grundstein@goldfisch.at, fon&fax +43 (0)1 / 943 35 60 Georgie Gruber,

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