Rasinger: Zuviele Menschen sterben im Spital

ÖVP will Trendwende durch 275 Hospizbetten bis 2004

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„Derzeit sterben zwei Drittel der Menschen im Spital. Oft ist ein würdiges Abschiednehmen für die Angehörigen gar nicht möglich. Die ÖVP tritt für ein menschenwürdiges Sterben ein setzt daher auf einen raschen Ausbau der Hospize in Österreich. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich die Vereinbarung von Staatssekretär Waneck mit den Bundesländern, bis 2004 275 Hospiz-Betten in Österreich zu schaffen. Das ist international gesehen ein beachtliches Vorhaben.

Anders als in Holland, wo man auf die aktive Sterbehilfe – Euthanasie – setzt, wollen wir den Älteren signalisieren, dass sie nicht eine finanzielle Last sind und es Zeit zum Gehen ist“, sagte heute, Freitag, ÖVP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger.

Bekanntlich werde in Holland an 3.200 Stellen Sterbehilfe geleistet – zusätzlich gebe es eine erhebliche Grauzone. Zehn Prozent der Sterbefälle in Holland seien bereits der aktiven Sterbehilfe zuzuordnen. Die ÖVP will mit einem Ausbau der Schmerztherapie und einer Beendigung der Einsamkeit am Ende des Lebens erstens den Wunsch nach aktiver Sterbehilfe vermeiden und zweitens eine Trendwende zu einem ’sanften Sterben‘ ermöglichen“, so Rasinger, für den es dabei ganz wesentlich ist, dass im Hospiz-Bereich neben professionellen Helfern auch die Mitarbeit von Angehörigen und ehrenamtlichen Helfern möglich und erwünscht ist.

„Aktive Sterbehilfe lehnen wir in Österreich kategorisch ab, da dies einen Dammbruch in der Ethik bedeuten würde und ökonomische Überlegungen, ob ein Patient gegen Ende seines Lebens nicht zu teuer kommt, eine schreckliche Vision sind.“ Binnen zehn Jahren solle es auch durch verbesserte Betreuungs- und Pflegemöglichkeiten zu Hause möglich sein, eine Trendwende weg vom Sterben im Spital zu erreichen. „Ich würde als Ziel anpeilen, dass in zehn Jahren nur mehr 40 bis 50 Prozent der Menschen im Spital sterben“, so der ÖVP-Gesundheitssprecher abschließend.

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