Jedem Kind individuell die beste Förderung zukommen lassen
„Schön, dass Alfred Gusenbauer und Gertraud Knoll mit ihrer Forderung nach Teilabschlüssen von geistig und/oder lernbehinderten Kindern endlich auch auf den Zug aufspringen, der seit Jahren von der ÖVP gefahren wird. Bei Leistungen speziell für diese Bevölkerungsgruppe hat die SPÖ nämlich großen Aufholbedarf“, sagte heute, Donnerstag, ÖVP-Generalsekretärin und Behindertensprecherin Abg. z. NR Maria Rauch-Kallat.
Die Regierung habe in den letzten Jahren etwa mit einem großen Beschäftigungsprogramm wichtige Schritte zur Gleichstellung behinderter Menschen gesetzt, die SPÖ und vor allem ihre Gewerkschafter dagegen hätten seit Jahren die Teillehre oder Anlehre für Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen blockiert.
Die ÖVP-Behindertensprecherin begrüßte die funktionierende Integration von geistig behinderten und lernschwachen Kindern in die Pflichtschulen und die Unterstufe der Gymnasien, doch es sei „kein Dienst an diesen Kindern, sie in maturaführende Schulen zu stecken“, so Rauch-Kallat.
Die ÖVP-Generalsekretärin verwies auf den Grundsatz, jedem Kind die Förderung zukommen zu lassen, die die jeweils individuell beste sei. „So soll man diesen Jugendlichen die Chance geben, in Berufen ausgebildet und zumindest mit Teilabschlüssen dort erfolgreich zu werden. Dies wird sicher die Integration in Berufsschulen und manche berufsbildende mittlere Schulen mit sich bringen, wie dies in einzelnen Projekten zum Teil ja jetzt schon passiert“, so die ÖVP- Behindertensprecherin.
Was ein Behindertengleichstellungsgesetz anlange, „so gibt es seit Jahren diesbezügliche Bemühungen aller Parteien und auch wichtige Teilerfolge, wie zum Beispiel die verfassungsrechtliche Verankerung eines Nichtdiskriminierungsparagraphen in der österreichischen Verfassung im Jahr 1998, an dessen Zustandekommen die ÖVP und die SPÖ selbst wesentlich beteiligt waren“, schloss die ÖVP-Generalsekretärin.