Rauch-Kallat: „Wir brauchen keine Euthanasie-Debatte“

"Für die ÖVP ist es wichtig, daß Sterbenden ein Höchstmaß an begleitender Hilfe und Unterstützung gewährt wird"

Maria Rauch-Kallat
ÖVP

„Wir brauchen keine Euthanasie-Debatte in Österreich sondern eine Diskussion um die Rechte und den Schutz Sterbender“, sagte heute, Montag, ÖVP-Behindertensprecherin Generalsekretärin Abg. z. NR Maria Rauch-Kallat in einer Reaktion auf die gestrigen Aussagen Heide Schmidts in „Zur Sache Spezial“.

Rauch-Kallat wandte sich in diesem Zusammenhang auch gegen die Verwendung des Wortes „Sterbehilfe“.

Es fehle diesem Begriff die nötige Klarheit, um die Forderung der LIF-Parteichefin präzise auf den Punkt zu bringen. „Was Schmidt fordert, ist vielmehr die Legalisierung der Tötung auf Verlangen“ sagte Rauch-Kallat.

Weiters meinte Rauch-Kallat: „Wenn man nicht religiös ist, dann mag es wohl zutreffen, daß wie Schmidt sagt, die Entscheidung über die Art des Todes eine höchst private sei. Geht es jedoch darum, hier die Forderung abzuleiten, daß ein gesetzlicher Rahmen geschaffen wird, in dem die Vollstreckung dieser Entscheidung legal an Dritte übertragbar wird, liegt mehr in der Waagschale als eine private Entscheidung.“

Gab es bisher für irreversibel Kranke, Sterbende und alte Menschen unstrittig das Recht auf Hilfe, werde mit einer Legalisierung der Tötung auf Verlangen auch für jene, denen eine Tötung niemals in den Sinn gekommen wäre, der Zwang eingeführt, sich mit der Frage der eigenen Tötung auseinanderzusetzen. Und dies lehnt die ÖVP strikt ab, stellte Rauch-Kallat fest.

„Für die ÖVP ist es wichtig, daß Sterbenden ein Höchstmaß an begleitender Hilfe und Unterstützung gewährt wird: Freiheit von Schmerzen sowie die Bewahrung der Würde und des Gefühls persönlicher Werthaftigkeit“, schloß Rauch-Kallat.

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