Rezension: Verwaltungsverfahrensrecht und Verwaltungsgerichtsbarkeit

Ein klar strukturierter Lernbehelf mit gewissen Einschränkungen.

Buch: Verwaltungsverfahrensrecht
Springer

Dieser Band soll als Lernunterlage für die rechtswissenschaftliche Ausbildung im öffentlichen Recht sowie für berufsspezifische Ausbildungen dienen.

In fünf Kapiteln werden die allgemeinen Grundlagen der Verwaltungsverfahren, das allgemeine Verwaltungsverfahren an sich, das Verwaltungsstrafrecht , die Verwaltungsvollstreckung und die Verwaltungsgerichtsbarkeit dargelegt. Das für die Praxis besonders wichtige Zustellrecht fehlt allerdings.

In sehr übersichtlicher, klar strukturierter Form werden alle für die Verfahren relevanten Begriffe aufgeführt und erklärt, wobei einzelne Paragraphen lediglich zitiert werden. In didaktischer Hinsicht ist dies besonders sinnvoll, weil es den Studierenden zwingt die jeweiligen Gesetzesstellen unmittelbar nachzulesen. Dies schafft einen guten Über- und Einblick in die gesamte Gesetzesmaterie.

Besonders hilfreich ist für Studierende und LeserInnen, die mit Verwaltungsverfahren nicht vertraut sind, auch der Abdruck von Mustern behördlicher Schriftstücke.

Für juristische Laien aus dem NGO-Bereich, die in ihrem Beratungsalltag häufig mit Fragen konfrontiert sind, die mit Anträgen an Behörden oder behördlichen Bescheiden im Zusammenhang stehen, wäre ein Stichwortverzeichnis zur Auffindung der einzelnen Abschnitte und Begriffe sehr hilfreich.

Für diese und den interessierten Laien, dem es lediglich darum geht, das Verfahren und die damit verbundenen Begriffe für den „Hausgebrauch“ zu verstehen, macht das schon erwähnte Anführen der Paragraphen die Erfassbarkeit beschwerlich. Diesen LeserInnen wäre mit einer wörtlichen Zitierung der wesentlichen Paragraphen geholfen.

Der vorliegende Band ist daher in erster Linie ein sehr klar strukturierter Lernbehelf, kann jedoch auch – wenn auch mit den angeführten Einschränkungen – als Nachschlagwerk für Berater dienen, um einfache Fragen auch ohne juristische Ausbildung lösen zu können.

Christoph Grabenwarter, Verwaltungsverfahrensrecht und Verwaltungsgerichtsbarkeit; SpringerWienNewYork http://www.springer.at 2008; 240 Seiten; EUR 22,95

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0 Kommentare

  • Wieso ist das ein und dasselbe werk mal mit ca 170 dann aber mit über 200 seiten zu bekommen? und: wieso wird nicht darauf hingewiesen, dass es sich um einen aufguss aus den 90er jahrn handelt … und wieso kenn grabenwarten den §42 jn nicht?