Rieder/vorm Walde: Verkehrsdienstevertrag unterzeichnet

Verkehrsdienstevertrag zwischen Stadt Wien und ÖBB.

Nahverkehrszug Talent
Ladstätter, Markus

Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder und ÖBB-Generaldirektor Dipl.-Bw. Rüdiger vorm Walde unterzeichneten am Dienstag im Wiener Rathaus – nach der im Dezember 2002 erfolgten inhaltlichen Einigung – den Verkehrsdienstevertrag zwischen Stadt Wien und ÖBB.

Der Vertrag bringt entscheidende Qualitätsverbesserungen im Schnellbahnverkehr, sowohl als innerstädtisches Verkehrsmittel in Ergänzung zu den Wiener Linien als auch im überregionalen Nahverkehr für die Pendler aus den umliegenden Bundesländern. Zur Abgeltung der Leistungen aus dem Vertrag, der bis Ende 2007 gilt, bezahlt die Stadt Wien jährlich 4,3 Millionen Euro.

Zusätzlich beteiligt sich die Stadt Wien auch an den Anschaffungskosten für 30 neue Talent-Schnellbahngarnituren mit jeweils 1 Million Euro in den nächsten 25 Jahren. Somit investiert die Stadt Wien jährlich 5,3 Millionen Euro, um die Leistungen der ÖBB abzugelten und die Qualität des Schnellbahnangebotes zum Beispiel mit neuen Garnituren oder kürzeren Intervallen zu steigern.

Erste neue Talent-Schnellbahngarnituren ab Ende 2004 unterwegs
Bis zum Auslaufen des Verkehrsdienstevertrages Ende 2007 werden in Wien insgesamt 30 neue Schnellbahn-Garnituren vom Typ Talent zum Einsatz kommen. Der Talent wird von einem Konsortium – bestehend vor allem aus den Unternehmen Bombardier und Elin – produziert. Eine ganze Reihe von Komponenten stellen auch die ÖBB selbst her.

Die neuen Garnituren ersetzen sukzessive die veralteten Triebwagengarnituren der Reihe 4020. Schon ab Ende 2004 werden die ersten neuen Talent-Garnituren unterwegs sein. Die Stadt Wien unterstützt die ÖBB dabei mit einem finanziellen Beitrag von 1 Million Euro pro Jahr, befristet auf 25 Jahre – insgesamt trägt die Stadt Wien somit 25 Millionen Euro zum Kauf der neuen Garnituren bei.

Kürzere Intervalle auf S 80 und eine verlängerte S 7
Der neue Verkehrsdienstevertrag garantiert grundsätzlich die Leistungen der ÖBB auf den innerhalb der Wiener Landesgrenzen befindlichen Schnellbahnlinien (S 15, S 45 und S 80) bzw. Schnellbahnlinienabschnitten (S 1, S 2, S 3, S 7, S 40, S 50 und S 60) auf Basis des Leistungsangebotes im Jahresfahrplan 2002.

Zusätzlich bringt der Verkehrsdienstevertrag eine Intervallverkürzung auf der Linie S 80 von bisher 30 Minuten auf 20 Minuten und eine Verlängerung der S 7, die nun vom Flughafen nicht mehr nur bis Praterstern (Wien Nord), sondern bis zur Station Wien-Floridsdorf verkehrt.

Außerdem fahren nun die Eilzüge aus Retz und Bernhardsthal (bzw. Breclav) über die S-Bahn-Stammstrecke und enden nicht mehr wie bisher in Wien Nord, wobei moderne City Shuttle Doppelstock-Garnituren eingesetzt werden. Für viele Pendler gehört damit das zeitraubende Umsteigen der Vergangenheit an und die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in Wien steigt.

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