Roland Weißmann zum ORF-Generaldirektor gewählt – Was plant er im Bereich Barrierefreiheit?

Die Wahl zum ORF-GeneraldirektorIn ist in Österreich üblicherweise eine parteipolitisch organisierte. So auch dieses Mal. Was kündigte Roland Weißmann für die Zukunft an?

Roland Weißmann
ORF
ORF-Logo am Küniglberg
BIZEPS

Schon im Vorfeld war klar, dass sich ÖVP und GRÜNE auf Roland Weißmann geeinigt haben und ihn durch ihre StiftungsrätInnen am 10. August 2021 wählen werden.

Die fünfjährige Amtsperiode des neuen ORF-Generaldirektors beginnt allerdings erst am 1. Jänner 2022. 

Doch was hat er im Vorfeld der Wahl in seinem 82-seitigen Bewerbungskonzept „Lust auf Zukunft – Konzept zur mittel- und langfristigen Entwicklung des ORF“ eigentlich angekündigt

Wir haben es durchgelesen und bringen hier die wesentlichsten Auszüge aus dem Bereich Barrierefreiheit unkommentiert:

Der ORF stellt dabei einen universellen Zugang zu seinen Inhalten für alle Menschen in Österreich sicher. Das geschieht nicht nur gemäß seinem gesetzlichen Auftrag, sondern mit einem darüberhinausgehenden Anspruch: Neben möglichst barrierefreier Nutzung der ORF-Angebote durch Menschen mit Beeinträchtigungen wird auch die ganze Breite von Sprach- und Bildungsniveaus sowie Altersgruppen abgedeckt.

Die Themen Diversität und Barrierefreiheit sind zentral im Programmauftrag des ORF verankert und bilden zwei miteinander verschränkte Themenbereiche, die den gesellschaftlichen Wandel in besonderem Ausmaß widerspiegeln. Der ORF muss sich als österreichisches Leitmedium nach innen und nach außen schwerpunktmäßig den Themen Inklusion, Chancengleichheit und Diversität widmen, um seiner besonderen Verantwortung in diesen Bereichen gerecht zu werden.

Inklusion und Barrierefreiheit für möglichst universellen Zugang

Der ORF erfüllt derzeit nicht nur alle gesetzlichen Verpflichtungen zur Umsetzung barrierefreier Maßnahmen im Rahmen seiner Fernsehprogramme und Onlineangebote, sondern er setzt darüber hinaus weitere Initiativen.

Ich werde die Digitalisierung und Transformation des ORF hin zu einer Plattform nutzen, um die Bemühungen zur barrierefreien Gestaltung von Angeboten zu intensivieren. Die Digitalisierung hat zu einer perspektivischen Öffnung für Menschen mit Behinderung geführt und wir müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen, die diese Bestrebungen weiter vorantreiben.

  • Neue Technologien nutzen: Der ORF-Player wird hier eine wichtige Rolle einnehmen, etwa beim Einsatz von synthetischer Audiodeskription oder Speech-to-Text-Technologien. Diese können nicht nur bei der Erstellung von automatisierten Untertiteln, sondern auch bei der Überwindung von Sprachbarrieren wichtige Impulse setzen.
  • Etappenplan weiterverfolgen: Diese Bestrebungen werde ich konsequent weiter ausbauen und den Etappenplan “Barrierefreiheit” weiterverfolgen. Nachrichten in einfacher Sprache, Angebote mit Gebärdensprache und Untertitelungsangebote werden konsequent ausgebaut.

Er war bisher auch für die Entwicklung des noch nicht veröffentlichen ORF-Players verantwortlich.

Roland Weißmann
Alex Gotter
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7 Kommentare

  • Hallo. Herr Weißmann !Sie sagen so oder die Gis . Das Wort sparen kennen Sie wohl nicht.
    Warum; bei jedem Fußball Spiel sind 5-6 Mann Prohaska, Mählich usw. im Einsatz. Warum
    6 Mann ? Jeder was Fußball schaut kennt sich beim Fußball eh aus, da braucht man keine sechs Leute. Zum Beispiel Mählich könnten Sie schon mal 300.000.- bis 400,000.- Tausend sparen, aber das Wort sparen kennen Sie wohl nicht. Genau das gleiche ist auch beim Formel 1 oder Motorsport, da kennt man kein Energie sparen oder Umweltschutz. nur den
    normalen Bürgern den ( blöden Volk ) könne man alles zur Last legen. Schi rennen zum Beispiel interessiert keinen die Trainings Läufe. da könnte ich noch vieles aufzählen wo Sie sparen könnten. Zum Schluss immer die gleichen abgedroschenen Filme Sisi, Karl May und hunderte andere auf´s Jahr aufgeteilt. Denken Sie mal darüber nach wie man
    sparen kann, nicht immer das Volk ausbeuten. haben Sie sich nie Gedanken gemacht
    über euer Schlechtes altes Programm ? Ich musste das einfach los werden, von den einen verlangen und selbst nicht besser sein. Nur allein die Fußball Reporter und die Analytiker, meiner Meinung nach sind zwei hinreichend.
    Vielleich bekomme ich eine Antwort auf dieses Schreiben und Sie machen sich echt mal übers sparen Gedanken.

  • Da wird sich wahrscheinlich eh nix (ned viel) ändern. Viel Blabla und wenige Taten. Man könnt sich an Hollywood, Amazon Studios orientieren , was z.B. das Casting für Filme und Serien angeht. Auf a Sendung von und für Menschen mit Behinderung (abseits vom Behindertensport) wird man wahrscheinlich eh weiter warten müssen.

  • Lassen Sie den salbungsreichen Worten Taten folgen! Stampfen Sie LiD ein, her mit einem Magazin für MmB wie im MDR, untertiteln Sie in serifenfreier Schrift, zeigen Sie mehr Diversität!

  • Man wird sehen was die von der ÖVP und den Grünen bestimmte… neu „gewaehlte“ Fuehrung des ORF bringen wird. Habe da aber eher wenig Hoffung, da massiv ÖVP-lastig. Den ÖVP steht fuer Sozialabbau. Das hat man sehr gut unter dem BK Schuessel gesehen, dem groessten Sozialabbauer der 2. Republik. Und Kurz ist nicht besser, als Marionette der Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung vertritt er vor allem deren Interessen, wie man ja der Tagespolitik deutlich entnehmen kann. Zum drueberstreuen wird die ÖVP unter Kurz immer rechtslastiger, vor allem um das rechte Lager fuer sich zu gewinnen. Parteikalkuel ist eben wichtiger als die Interessen des Volkes..
    Insofern habe ich wenig Hoffnung, dass im ORF sich etwas zum besseren wendet – was die Sozialleistungen betrifft. Als erstes wird sicher eine Gebuehrenerhoehung kommen – in Deutschland ja auch schon Realitaet.

  • sehr geehrter Herr Roland Weißmann,

    Gratulation, insbesondere zur Aussage, Inklusion und Barrierefreiheit. Die Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Tirol sind fleißige ORF Seherinnen und sehr glücklich über die Optionen für Barrierefreiheit. Dass die Digitalisierung weiter fortschreitet, sieht man im ORF Teletext. Inwieweit hier eine Option auf Vorlesen des Textes installiert werden wird, ist eine technische Herausforderung, die sicherlich gelöst werden wird. Derzeit kann ein blindengerechtes Fernsehgerät mit allen Optionen auf Vorlesen leider den Teletext nicht erkennen. Unsere Motivation ist, täglich Barrieren aus Sehbehinderung und Blindheit zu überwinden, und wir sind der Meinung, dass wir das ganz gut hinbringen.

    Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, mögen Sie gesund bleiben,
    Obfrau Sabine Karrer und Markus Zettinig, geschf. GL
    Blinden und Sehbehindertenverband Tirol

  • Ich finde sie gute Vorsätze.

  • …hoffentlich ändert sich auch was an der Mitleids-Masche von LiD!