Rollstuhlfahrerin kämpft mit Ticketkauf: 2,5 Stunden für ein Bahnticket nach Brüssel

Eine Reise zu planen, kann für Rollstuhlfahrerinnen eine echte Herausforderung sein – das musste Simone Leuenberger schmerzhaft erfahren, als sie versuchte, ein Bahnticket von Bern nach Brüssel zu buchen.

Inklusions-Initiative Simone Leuenberger
Dirk Meissel

Für die meisten Menschen ist der Kauf eines Bahntickets eine schnelle Angelegenheit, oft mit wenigen Klicks online erledigt. Doch was passiert, wenn man im Rollstuhl sitzt und spezielle Anforderungen hat?

Was normalerweise eine einfache Aufgabe wäre, entwickelte sich dann zu einer frustrierenden und zeitaufwändigen Herausforderung.

Genau das erlebte Simone Leuenberger im August 2024, als sie versuchte, ein Ticket für eine Reise von Bern nach Brüssel zu kaufen. Sie berichtete darüber ausführlich auf Instagram.

Als Rollstuhlfahrerin Billette ins Ausland zu lösen, ist kompliziert – das wusste ich. Dass es soooo kompliziert ist, hätte ich allerdings nicht erwartet.

Simone Leuenberger, die auf die Unterstützung einer Persönlichen Assistentin angewiesen ist, machte sich mit genügend Zeit im Gepäck auf den Weg zum SBB-Schalter im Hauptbahnhof Bern.

Doch was sie dort erlebte, war alles andere als ein reibungsloser Ablauf. Trotz einer Stunde Vorlaufzeit schaffte sie es gerade einmal, das Ticket für die Hinfahrt zu lösen – die Reservierung der Rollstuhlplätze, die für die Buchung der Ein- und Ausstiegshilfe im Ausland erforderlich sind, blieb jedoch unerledigt.

Die Anforderungen für eine barrierefreie Reise sind hoch: Rollstuhlplätze im Zug müssen reserviert werden, und die Ein- und Ausstiegshilfen müssen rechtzeitig organisiert werden. Doch genau hier liegt das Problem: Während für andere Reisende der Ticketkauf eine einfache und schnelle Angelegenheit ist, wird er für Menschen im Rollstuhl oft zu einer langwierigen Prozedur.

Simone Leuenberger wusste, dass die Buchung einer internationalen Bahnfahrt für Rollstuhlfahrerinnen kompliziert sein kann. Doch dass es so viel Zeit und Mühe kosten würde, hatte sie nicht erwartet. Nach 2,5 Stunden war der Prozess schließlich abgeschlossen – ein deutlicher Hinweis darauf, dass es im Bereich der Barrierefreiheit im internationalen Zugverkehr noch viel Verbesserungsbedarf gibt.

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