Rollstuhlrampe über Nacht gebaut

Ende Jänner 2016 schafften Aktivistinnen und Aktivsten in Mörfelden-Walldorf (Deutschland) einfach Fakten. Der Haupteingang einer Trauerhalle wurde um eine Rampe ergänzt.

Flagge Deutschland
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„Barrierefreiheit wird in unserer Doppelstadt nur zögernd verwirklicht. An viel zu vielen Orten wird unseren Mitbürgern mit Behinderung die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert oder sogar verwehrt“, heißt es von der Gruppe der Aktivistinnen und Aktivsten, die anonym bleiben wollen und sich „Barrierefrei und Spaß dabei“ nennen.

Wie der Frankfurter Neuen Presse und anderen Medien zu entnehmen ist, wurde über Nacht eine kleine Betonrampe gebaut. Angeblich betrugen die Materialkosten dafür nur 70 Euro.

Zuvor gab es schon Versuche und einen Antrag den Haupteingang mit einer Rampe zu versehen. Dieser wurde jedoch von der Stadtverwaltung von Mörfelden-Walldorf im Sommer 2015 hitzig diskutiert und schlussendlich von SPD und GRÜNEN abgelehnt.

Bürgermeister verärgert

Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) zeigte sich verärgert und kündigte an, dass die Rampe wieder entfernt werden soll. In einem Schreiben versprachen die Aktivistinnen und Aktivsten daraufhin weitere Aktionen.

Verwaltung wurde schlussendlich aktiv

UPDATE: „Man darf nachher auch klüger werden“, sagte Bürgermeister Becker auf den Streit in der Frankfurter Rundschau im Mai 2016 angesprochen. Die Verwaltung hat sich dann doch um die Barrierefreiheit gekümmert – und das ganz ohne Parlamentsbeschluss.

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