Sein Wirken war geprägt von einem unerschütterlichen Engagement für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
Astrid Rompolt, Leopoldstädter SPÖ Gemeinderätin ist betroffen vom Tod des ehemaligen Leopoldstädter Gemeinderates: „Mit Hans König verlieren wir einen großen Sozialpolitiker. Er war Vordenker und Gestalter, ganz besonders wenn es um die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und ihre Teilhabe in der Gesellschaft ging. Meine tiefe Anteilnahme gilt in dieser schweren Zeit seinen Hinterbliebenen.“
Geboren 1947 in Wien war Hans König von 1983 bis 1995 Mitglied des Wiener Gemeinderats und Landtags.
In seiner Funktion als Vorsitzender der Wiener Gemeinderätlichen Behindertenkommission – heute Gemeinderätliche Kommission für Inklusion und Barrierefreiheit – hat er mit seiner Reformagenda Meilensteine gesetzt, die die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung in Wien wesentlich verbessert haben.
König leitete maßgeblich den Paradigmenwechsel hin zu einer vom Inklusionsgedanken geprägten Behindertenpolitik ein. Wie seine Tätigkeit auf Gemeinde- und Landtagsebene war sein Wirken auch auf Bezirksebene lebenslang geprägt von einer zutiefst humanen Einstellung und von sozialdemokratischen Werten.
Alexander Nikolai, Bezirksvorsteher der Leopoldstadt sagt: „Ich bin zutiefst betroffen über das Ableben des ehemaligen Bezirks- und Wiener Gemeinderates Professor Hans König. Als langjähriger Bezirksrat der Leopoldstadt und Vorsitzender der Wiener Gemeinderätlichen Behindertenkommission prägte er bedeutende Projekte mit seiner unermüdlichen Hingabe zu sozialen und kulturellen Initiativen.“
Sein Wirken war geprägt von einem unerschütterlichen Engagement für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Auch als Mitbegründer des Bezirksmuseums Leopoldstadt und als Initiator von behindertenpolitischen Projekten in der Stadt Wien wird sein Vermächtnis für immer weiterleben.
Er setzte sich unermüdlich für die Ausweitung von Freizeitangeboten für Wiener*innen mit Beeinträchtigung ein und erhielt für seine Verdienste aus dem Händen des früheren Wiener Bürgermeisters Dr. Michael Häupl den „Preis der Menschlichkeit“.
Hans König wurde für seine Tätigkeiten mit dem Goldenen Ehrenzeichen für die Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet. Auf Grund seiner vielen Veröffentlichungen und seiner Tätigkeit im Bezirksmuseum Leopoldstadt wurde ihm der Berufstitel „Professor“ verliehen.
Rompolt betont: „Sein unermüdlicher Einsatz für die Belange von Menschen mit Behinderungen verdient höchsten Respekt und Dankbarkeit. Er wird Wien als bedeutende Stimme für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in Erinnerung bleiben.“
„Hans König war ein Freund, Mentor und Fürsprecher für diejenigen, die oft keine Stimme hatten. Die Leopoldstadt trauert um einen ihrer herausragendsten Wegbegleiter“, so Nikolai abschließend.