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Sacher: In der Pflegedebatte geht es ausschließlich um die Sache und die Menschen

"In der Pflegedebatte geht es ausschließlich um die Sache und um die betroffenen Menschen. Politische Eitelkeiten haben hier überhaupt nichts verloren", so der Zweite Präsident des NÖ-Landtages, LAbg. Ewald Sacher, zur Pflegedebatte im NÖ-Landtag.

„Die ÖVP ist leider dermaßen überheblich, dass sie Ideen und Vorschläge grundsätzlich ohne Rücksicht auf die Betroffenen niederstimmt, wenn diese von anderen stammen. Daher wurde auch ein SPÖ-Resolutionsantrag zur Betreuungs- und Pflegedebatte von der ÖVP abgelehnt“, führt Sacher aus.

Seit der Einführung des Pflegegeldes 1993 erfolgte keine jährliche Anpassung, wodurch das Pflegegeld seither um 20 % entwertet wurde. Daher ist eine jährliche Valorisierung des Pflegegeldes absolut unumgänglich. „Dringend notwendig für die betroffenen Menschen sind auch die rasche Umsetzung eines effizienten Pflegemodells für eine 24-Stunden Betreuung, die Schaffung effizienter Kurzzeitpflege und ein Ausbau des Angebots an Tagesbetreuung“, so LAbg. Sacher weiter.

„Uns geht es ausschließlich um die Menschen! Daher ist es selbstverständlich, dass wir dem praktisch gleich lautenden Antrag der ÖVP unsere Zustimmung gegeben haben“, stellt Sacher fest. In der Pflegedebatte müssen die Betroffenen im Zentrum stehen.

„Es geht auch nicht um kleinliche Streitereien ums Geld. Pflege und Betreuung sind finanzierbar. Denn in Wahrheit ist das Geld, das ja einzig und allein von den SteuerzahlerInnen stammt, in unserer Wohlstandsgesellschaft vorhanden. Es darf nicht sein, dass in diesem wichtigen Bereich falsch verstandener Föderalismus zum Streit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden führt. Niederösterreich sollte hier auf keinen Fall mitmachen, sondern ganz im Gegenteil mit gutem Beispiel vorangehen und zielführend handeln“, so Sacher weiter.

„Meine Forderung wäre daher eine völlig neue Finanzierungsstruktur auf Basis des solidarischen Sozialversicherungssystems in Österreich. Denn warum sollte Krankheit versichert sein, Betreuung und Pflege im Alter aber nicht – hier gibt es Verbesserungsbedarf“, führt LT.-Präs. Sacher aus.

„Wie die Pflege letztendlich organisiert ist, ob durch angestellte oder selbstständige Betreuungskräfte ist zweitrangig. Ausschlaggebend ist einzig und allein die Qualität und die Leistbarkeit für die Betroffenen“, so Sacher abschließend.

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