Sackgasse schulische Integration !?

Die österreichische Bundesregierung ist nicht daran interessiert, Gesetze zu schaffen, die schulische und berufliche Ausgrenzung von Jugendlichen mit Behinderung verhindern helfen.

Gehrer als Integrationsgegnerin
Feyerer-Fleischanderl, Margit

Wie sonst ist der Versuch des Bildungsministeriums erklärbar, einen fast wortidenten – im Vorjahr bereits im Parlament abgelehnten – Gesetzesentwurf nun neuerlich zur Begutachtung vorzulegen?

Nichtaussondernde (Aus-)Bildungsmöglichkeiten für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf nach dem 8. Pflichtschuljahr würde mit dem Entwurf ausschließlich an der Polytechnischen Schule (PTS) ermöglicht.

Um die unterschiedlichen (Aus-)Bildungsbedürfnisse von jungen Menschen mit Behinderung abzudecken, fordert Integration:Österreich einen sofortigen Schulversuchsauftrag an allen Schulen auf der Sekundarstufe II, einschließlich PTS und Berufsschulen mit Möglichkeit zur Teilqualifikation.

Seitens SPÖ, Grüne und LIF wurde durchgängig Unterstützung für die Öffnung aller Schultypen signalisiert. Die ÖVP ließ zunächst durch ihren Bildungssprecher Amon ausrichten, keinerlei Bemühungen um die Integration nach der 9. Schulstufe zu unterstützen. Beim vorläufigen Höhepunkt der I:Ö-Offensive – dem Arbeitsgespräch mit begutachtenden Stellen – zeigten jedoch VertreterInnen ÖVP-naher Organisationen wie z. B. der Katholische Familienverband großes Interesse an Informationen über die praktische Umsetzung der Integration behinderter Jugendlicher an weiterführenden Schulen.

Weitere namhafte Organisationen, wie z. B. Österr. Verband der Elternvereine an den Pflichtschulen, Wirtschaftskammer sowie Arbeiterkammer, schließen sie sich in ihrer Stellungnahme den Forderungen von I:Ö an und sprechen sich gegen die Ausschließlichkeit der Integration in der PTS aus.

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