Von schwer zu glaubenden Missständen berichten die Salzburger Nachrichten. In der Stadt Salzburg ist das Straßen- und Verkehrsamt umgezogen.
In der Markus-Sittikus-Straße 4 „befindet sich seit knapp zwei Wochen das Straßen- und Verkehrsamt der Stadt Salzburg. Für Menschen mit Behinderungen eine wichtige Adresse. Denn dort werden die Parkausweise ausgestellt, die es ermöglichen, das Auto auf Behindertenparkplätzen abzustellen“, berichten die Salzburger Nachrichten am 14. November 2006.
Das Problem: „Gleich hinter der Eingangstür gehen mehrere Stufen nach oben und dann wieder nach unten. Für gehbehinderte Personen, die etwa in einem Rollstuhl unterwegs sind, eine unüberwindbare Hürde“, schildert der Bericht in der Tageszeitung die bestehenden Barrieren.
Um diese Dummheit wenigsten teilweise zu kaschieren wurde für Betroffene „eine Sprechanlage montiert, durch die sie mit den Beamten Kontakt aufnehmen können“. Ein kleiner Tisch soll vor den Stufen aufgestellt werden, wird angekündigt.
Die Übersiedlung des Straßen- und Verkehrsamtes in unzugängliche Büroräumlichkeiten stellt klar eine Diskriminierung dar. „Die Probleme mit den Stufen seien bereits vorher bekannt gewesen“, gibt die Tageszeitung bekannt.
Man darf gespannt sein, wie lange die Stadt Salzburg diese Diskriminierung aufrechterhält.
Franz Werfel,
01.12.2006, 11:52
… da stellen die ja die „Spitzenleistungen“ des Denkmalschutzes in Sachen Schikanen für behinderte Menschen in den Schatten!!!
bernhard jenny,
01.12.2006, 10:19
wirklich unglaublich wie achtlos da noch viele sind! die hürde sollte ja grundsätzlich nicht da sein, denn „barrierefrei“ sollte eigentlich jedes amt erreichbar sein.