Behinderte Kinder haben kein Recht auf einen Betreuungsplatz. Das soll sich ändern. Landesrätin Maria Haidinger will ein neues Gesetz.
„Wir müssen uns mehr um die Integration behinderter Kinder kümmern. Das ist ein gesellschaftlicher Auftrag. Wenn sie so wollen, auch ein christlicher Auftrag.“ Maria Haidinger, Landesrätin für Familienangelegenheiten, rührt an einem Tabuthema. Derzeit werden landesweit rund 150 behinderte Kinder in Kindergärten betreut, berichten die Salzburger Nachrichten.
Weitere 685 sind in Volksschulen und Sonderschulen untergebracht. „Aber gut 350 sind zu Hause. Weil für sie angeblich kein Platz in einem Kindergarten ist. Das muss sich ändern.“
Haidinger will jetzt das „Recht auf einen Betreuungsplatz“ für behinderte Kinder gesetzlich verankern. Fälle wie zuletzt in einer Lungauer Gemeinde, in der ein behindertes Kind aus Kostengründen nicht in den Kindergarten aufgenommen wurde, soll es nicht mehr geben.