Grüne zur Neuorganisation des Behinderten-Fahrtendienstes

Im Zusammenhang mit der Auftragsvergabe des Wiener Behinderten-Fahrtendienstes nach der Einstellung durch den Fahrtendienst Haas kritisiert heute Behindertensprecherin Sander die zuständige Stadträtin Laska, welche nach eigenen Aussagen mit sieben Unternahmen vier – bzw. siebenjährige Verträge zur Übernahme des Behinderten-Fahrtendienstes abgeschlossen hat.
Sander: „Es ist nicht einsehbar, warum eine derartig langfristige Verpflichtung eingegangen wurde und das ohne jegliche Sicherstellung von Qualitätsstandards für die Betroffenen.“ Sander führt aus, daß ein kurzfristiger Vertrag zur Behebung der momentanen Notsituation sinnvoll und ausreichend gewesen wäre.
Die Problemlage rund um die Behinderten-Fahrtendienste sei keine neue und sollte nicht einmal Stadträtin Laska entgangen sein. Laut Gemeinderätin Sander umfassen die neu geschlossenen Verträge keinerlei Qualitätsstandards bei Regelfahrten wie zum Beispiel die Garantie ausreichender Kenntnisse der FahrerInnen im Umgang mit den KundenInnen, Informationen über die Öffnungszeiten des Funkdienstes oder die Sicherung der technischen Einrichtungen.
Darüber hinaus werden wieder einmal Vorschläge, die seit Jahren von Behinderten-Organisationen eingebracht werden und wurden, ignoriert und eine Regelung für den Freizeitfahrtendienst ist schlichtweg nicht vorhanden. Sander kritisiert weiters, daß vor eineinhalb Jahren ein von Stadträtin Laska breit angekündigtes Evaluierungsverfahren in Sachen Behinderten-Fahrtendienste eingeleitet wurde.
Die Ergebnisse liegen bis heute nicht vor. „Stadträtin Laska muß die von ihr initiierte Husch-Pfusch-Lösung nicht selbst ausbaden, weil sie auf den Fahrtendienst nicht angewiesen ist. Und den behinderten Menschen dieser Stadt wird einmal mehr vorgeführt wie an ihren Bedürfnissen vorbei entschieden wurde“, schließt Sander.