Schaffenrath: bildungspolitisches Schubladendenken der ÖVP

"Schubladendenken in der Bildungspolitik" warf heute die liberale Bildungssprecherin, Maria Schaffenrath, der ÖVP vor.

Maria Schaffenrath
BPA Innsbruck

In der Frage der gemeinsamen Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen könne sich die ÖVP von diesem Denken ebensowenig befreien wie etwa in der Frage der Integration behinderter SchülerInnen.

„Gleichzeitig begreift man in der ÖVP nicht, daß der derzeitige bildungspolitische Kurs Österreichs zu einem zunehmenden Verlust des Anschlusses an europäische Entwicklungen führt“, sagte die Liberale. Dies etwa im Hinblick auf das sture Festklammern an Ziffernnoten oder das Repetieren.

Der SPÖ warf Schaffenrath vor, in der Bildungspolitik das Handtuch bereits geworfen zu haben und sich lediglich vor Wahlen mit erstaunlicher Regelmäßigkeit ihrer Reibungsflächen mit dem Koalitionspartner zu besinnen.

„Die SPÖ verschuldet damit jenen bildungspolitischen Stillstand mit, der den Boden für ReformpopulistInnen wie Unterrichtsministerin Gehrer bereite. Anstatt um entscheidende Weichenstellungen gehe es in Österreich bildungspolitisch um Randthemen wie das fächerübergreifende Musizieren.

Dieser bedauerliche Zustand manifestiere sich auch am geplanten Bildungspaß für LehrerInnen, sagte Schaffenrath. PädagogInnen zur Weiterbildung anzuregen sei eine wesentliche Voraussetzung zur Verbesserung der Schulqualität, entscheidend sei hierbei aber der Umstieg auf ein leistungsbezogenes Gehaltsschema, in dem Weiterbildung auch am Lohnzettel spürbar werde.

Dieses sei Gehrer aber bisher schuldig geblieben.

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