Schennach fordert: Eine ZiB-Sendung in Gebärdensprache

Grüne: Endlich Gebärdensprache auch im ORF als eigenständige Sprache anerkennen - ORF rückständig

Gebärdensprachdolmetsch im ORF
Ladstätter, Markus

„Künftig sollte eine ZIB-Sendung pro Tag in die Gebärdensprache gedolmetscht werden. Gerade Gehörlose und Schwerhörige sind ganz besonders auf die Informationen via Fernsehen angewiesen. Der ORF ist hier etwa im Vergleich mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen in der Schweiz deutlich zurück. Nur die Wochenschau in die Gebärdensprache zu dolmetschen ist eindeutig zu wenig. Eine große Zielgruppe wird defacto von Informationen ausgeschlossen. Ein öffentlich-rechtlicher Sender muss hier andere Standards setzen“, fordert der Mediensprecher der Grünen, Stefan Schennach.

„Bedauerlich ist auch, dass es seitens des ORF für gehörlose Kinder überhaupt kein Angebot gibt. Im neuen ORF-Gesetz gibt es nur eine Absichtserklärung und keine eindeutige Zielvorgabe mit Umsetzungshorizont. Es wäre daher wichtig, dass der ORF bereits jetzt und von sich aus den Ausbau der Gebärdensprache im Fernsehen in Angriff nimmt“, so Schennach.

„Die Gebärdensprache ist jedoch nicht nur Sache des ORF sondern auch die Säumigkeit des Gesetzgebers, der diesbezüglich kein Engagement erkennen läßt. Wichtig wäre daher, die Gebärdensprache endlich offiziell anzuerkennen und die universitäre Ausbildung nicht nur als Studienversuch zu etablieren. Derzeit gibt es in Österreich rund 50 DolmetscherInnen, während es in Finnland oder Schweden über 200 sind“, kritisiert Schennach, der verweist, dass eine verstärkte Umsitzung der Gebärdensprache im ORF ein wichtiger Impuls für eine gesamtgesellschaftliche Anerkennung und Durchsetzung wäre“, schließt Mediensprecher Stefan Schennach.

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