Schläft Österreichs Behindertenpolitik in der Kuckucksuhr?

BIZEPS-Zentrum für Selbstbestimmtes Leben: Statt Sonntagsreden sollte endlich ambitionierte Gleichstellungspolitik betrieben werden.

Kuckucksuhr
FotoRieth auf Pixabay

„Gleichstellungspolitik in Österreich erinnert mich immer an eine Kuckucksuhr“, so Martin Ladstätter (Obmann von BIZEPS) und er führt aus: „Mit lautem Getöse werden salbungsvoll Vorsätze hinausgerufen und teilweise auch treffende IST-Analysen zitiert. Der Kuckuck fährt wieder ein und es passiert – NICHTS.“

„So darf das nicht weitergehen“, betont der Selbstbestimmt-Leben Vertreter aus Wien anlässlich des „Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ – von manchen auch Tag der Inklusion genannt – verärgert.

„Wenn in den nächsten Wochen kein ordentlicher Nationaler Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen erstellt wird, dann haben wir wieder ein Jahrzehnt verschlafen“, erläutert Martin Ladstätter. Bis spätestens Jahresende 2021 soll ein neuer Aktionsplan für die Jahre 2022 bis 2030 fertiggestellt und beschlossen werden, so die wiederholte Ankündigung der Bundesregierung und der Bundesländer.

„Der Kuckuck hat vor einem Jahrzehnt im Nationalen Aktionsplan 2012 bis 2020 sowohl die Inklusion im Bildungsbereich wie auch die De-Institutionalisierung (Abbau der Heime) angekündigt. Passiert ist – erraten – NICHTS“, zeigt Martin Ladstätter auf und meint in Richtung Politik: „Packt endlich an; kommt aus der Kuckucksuhr und setzt Gleichstellung endlich ambitioniert um!“

Siehe: ORF, Tiroler Tageszeitung

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