Bankgeschäfte auf der Straße?

Schlichtungsantrag

Ich war am 17. Juli 2008 bei der BAWAG-Filiale Alserstraße 31 (8. Bezirk). Ich bin dort regelmäßiger Kunde, und wollte meine Bankgeschäfte erledigen.

Doch leider ist es für mich als Rollstuhlfahrer nicht möglich in die Bank zu gelangen, da zwei Stufen beim Eingang vorhanden sind. Ich muss also bei der Bankfiliale per Handy anrufen, damit ein Mitarbeiter heraus kommt und mich bedient.

Die Mitarbeiter der Filiale sind zwar sehr freundlich, allerdings ist dies für mich keine akzeptable Vorgangsweise, da ich meine Bankgeschäfte in der Regel nicht auf der Straße (Gehsteig), wo jeder Passant über meine derzeitige finanzielle Situation Einblick bekommt, sondern in einer Bankfiliale tätigen möchte. Von Regen gar nicht zu sprechen.

In klaren Worten: Ich fühle mich diskriminiert, weil ich nicht in gleicher Art und Weise, wie nicht behinderte Menschen, Zugang zu den gebotenen Leistungen erhalte.

Ich habe darauf hin am nächsten Tag der BAWAG ein E-mail geschrieben, in dem ich auf die Situation hingewiesen habe. Die BAWAG hat mir in ihrer Antwort mitgeteilt, dass sie meinen „Wunsch“ gerne aufgenommen haben, und einen Antrag auf eine „bewegliche Rampe“ an die zuständige Fachabteilung weitergeleitet hat.

Ich habe aber gar nichts von einer „beweglichen Rampe“, wie es die BAWAG nennt erwähnt. Da mir in der Antwort auch kein Zeithorizont oder ein alternativer Lösungsvorschlag unterbreitet wurde, reiche ich hiermit eine Schlichtung ein.

Eine „bewegliche Rampe“ entspricht nicht dem, was ich mir unter barrierefreiem Zugang vorstelle, denn dann benötige ich erst wieder Hilfe, um in die Filiale zu gelangen.