Weniger als die Hälfte der Schlichtungen wurde mit einer Einigung abgeschlossen.
Das Sozialministeriumsservice (früher: Bundessozialamt) hat seinen Geschäftsbericht 2013 veröffentlicht. Darin sind auf Seite 16 auch die Zahlen der Schlichtungen enthalten.
Im Vergleich zum Jahr 2012 (siehe Geschäftsbericht 2012, Seite 15) sind gravierende Änderungen festzustellen.
Während die Gesamtzahl der abgeschlossenen Schlichtungsverfahren mit 207 (2012: 228) leicht zurück ging, verschob sich der thematische Schwerpunkt massiv in Richtung Arbeitswelt.
Während 2012 38% der abgeschlossenen Verfahren das Behinderteinstellungsgesetz (BEinstG) betrafen, waren es 2013 48%. Umgekehrt ging der Anteil der Verfahren, die das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG) zum Thema hatten, von 62% auf 48% zurück.
Die Einigungsquote sank im selben Zeitraum von 49% auf 38%.
Die Schlichtungsverfahren sind weiterhin sehr ungleich auf die einzelnen Bundesländer verteilt. Burgenland (2 Verfahren) und Vorarlberg (4 Verfahren) sind auch im Jahr 2013 die Schlusslichter.
Während die Anzahl der Schlichtungen in Kärnten von 43 auf 10 und in Oberösterreich von 27 auf 16 sank, stiegen sie in Tirol von 13 auf 25. Die meisten abgeschlossenen Schlichtungsverfahren gab es 2013 wieder in Wien (93).
Dem Geschäftsbericht ist nicht zu entnehmen, worauf diese Unterschied zurückzuführen sein könnten.