Schmied begrüßt den Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention

Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied begrüßt den heute im Ministerrat vorgelegten "Nationalen Aktionsplan der österreichischen Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention 2012-2020"

Claudia Schmied
Spiola, Petra

„Der vom BMASK koordinierte ‚Nationale Aktionsplan‚ ist eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung eines inklusiven Bildungssystems, in dem die Teilhabe aller sichergestellt ist. Auch und gerade hier zeigt sich die Notwendigkeit einer ‚Schule für alle‘, die sich an den Bedürfnissen, Interessen, Begabungen und Stärken der Schülerinnen und Schüler orientiert.“

Die UN – Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die gemeinsam mit dem Fakultativen Protokoll von Österreich im Jahre 2008 ratifiziert wurde, definiert Ziele und Maßnahmen, die die Umsetzung einer umfassenden Partizipation aller Menschen am gesellschaftlichen und beruflichen Leben sicherstellen sollen.

„Konkret bedeutet das vor allem den freien Schulzugang mit entwicklungsorientiertem, individualisierendem Unterricht. Eine inklusive Schule orientiert sich an den Stärken und Bedürfnissen der Kinder und ist ein gemeinsamer Lern- und Lebensraum, in dem junge Menschen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten angenommen und die individuelle Leistungsbereitschaft so gefördert wird, dass die bestmögliche (Aus-)Bildung möglich wird“, erklärt die Bildungsministerin.

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur hat das vergangene Jahr zur Entwicklung einer Umsetzungsstrategie genützt: In einem wissenschaftlich begleiteten Diskussionsprozess wurden Expertinnen und Experten von Behindertenorganisationen, Vereinen, Dachverbänden und Interessensvertretungen einbezogen. Darüber hinaus kamen Expertinnen und Experten aus dem Ministerium, den Schulbehörden, der LehrerInnenbildung und der schulischen Praxis zu Wort. Ziel war es, die komplexe Situation mit ihren vielfältigen Interessen und Sichtweisen darzustellen sowie Wege und Maßnahmen der Umsetzung zu identifizieren.

„Es war wichtig, in mehreren intensiven Dialogrunden das Bild einer inklusiven Schule zu erarbeiten und auch bereits die ersten Schritte mit Befürwortern und Skeptikern gemeinsam festzulegen“, schloss Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied.

Als Ergebnis des Beratungsprozesses liegen nun die wichtigsten Handlungsfelder vor: Neben der pädagogischen und organisatorischen Entwicklung von Schule und Unterricht, wird es vor allem um die die Verbesserung der regionalen Unterstützungsstrukturen, die zukünftige Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen und die bedarfs- und bedürfnisgerechte Förderung gehen.

Mit dem Ansatz der ‚Inklusiven Region‘ wurde auch ein Weg zur Realisierung in der Praxis herausgearbeitet: Bund, Länder und Gemeinden können zunächst in Modellregionen inklusive Schul- und Unterrichtsangebote erproben und mit der Zeit ausbauen.

Die bisherigen Beratungsgespräche zeigen, dass günstige Voraussetzungen für die Weiterentwicklung bzw. Schaffung inklusiver Regionen besonders in jenen Bundesländern gegeben sind, in denen das gesellschaftliche Bewusstsein für das Thema ‚Inklusion‘ und die Integrationsquote hoch sind. Darüber hinaus zeigt sich, dass es aber auch einen engagierten Kern von Eltern, PädagogInnen und WissenschafterInnen braucht, die der Politik und Verwaltung bei der Umsetzung zur Seite stehen.

Bereits im kommenden Schuljahr sollen Gespräche mit interessierten Ländern und Gemeinden aufgenommen werden, um konkrete Schritte zur Schaffung inklusiver Regionen zu setzen.

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