Kürzlich wurde ein Gesetzesentwurf vorgelegt, der bereits im Vorjahr fast wortident vorgelegt und damals abgelehnt wurde.
Was Elterninitiativen im jahrelangen, mühevollen Kampf für ihre behinderten Kinder an integrativer schulischer Bildungsarbeit erreichen konnten, droht jetzt durch die Rückschrittlichkeit des Bildungsministeriums zunichte gemacht zu werden.
Dr. Klaus Voget, Präsident der ÖAR, erklärt sich solidarisch mit der Sorge der Elterninitiative Integration:Österreich: „Es ist in diesen Zeiten doch laufend von Gleichberechtigung die Rede: Wie aber können behinderte Jugendliche die verfassungsrechtlich garantierte de facto-Gleichstellung in Bezug auf bestmögliche Qualifikation und Eingliederung am Arbeitsmarkt erreichen und selbstbestimmte Lebensführung erlangen, wenn sie nicht die gleichen (Aus-)bildungsmöglichkeiten wir nichtbehinderte Jugendliche haben?“
Der vorliegende Gesetzesentwurf widerspricht zudem klar dem Behindertenkonzept der österreichischen Bundesregierung, das als eines der Ziele klar vorgibt, dass die Fördermöglichkeiten behinderter SchülerInnen in allgemeinen und berufsbildenden höheren Schulen auszuweiten sind.
Die ÖAR schließt sich den Forderungen von Integration:Österreich an und fordert einen sofortigen Schulversuchsauftrag an allen Schulen der Sekundarstufe II, einschließlich Polytechnischen Schulen und Berufsschulen mit Möglichkeit zur Teilqualifikation.