Schulpaket: Kuntzl ortet Mangel an Reformwillen und Gesprächsverweigerung

"Enttäuschend" ist für SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl das von Bildungsministerin Gehrer heute dem Ministerrat vorgelegte Schulpaket.

Andrea Kuntzl
Spiola, Petra

„Wieder einmal stellen die Regierungsparteien ihren mangelnden Reformwillen im Bildungsbereich unter Beweis. Was hier vorliegt, sind rein kosmetische Änderungen, die unter großem Getöse als Reform verkauft werden“, so Kuntzl am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

Dazu komme, dass die Regierungsparteien Gesprächsverweigerung betreiben, indem sie die Verhandlungsrunde mit den Oppositionsparteien vor dem Ministerrat abgesagt haben. Da die Stimmen der SPÖ für eine Verfassungsmehrheit allerdings notwendig seien, auf diese aber offensichtlich kein Wert gelegt werde, drohe auch dieses „magere Reförmchen“ wieder in die Sackgasse zu führen, so Kuntzl.

Konkret führte Kuntzl aus, dass die SPÖ die Integration für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf nicht nur für Polytechnische Schulen, sondern auch für Berufsschulen und berufsbildende mittlere Schulen verlange. „Der Ansatz der Regierung ist hier viel zu wenig weitgehend“, so die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin.

Die vom Ministerrat heute beschlossene „schulautonome Schwerpunktsetzung“ ist für Kuntzl zwar ein Schritt in die richtige Richtung – „allerdings nur ein sehr, sehr kleiner“. Die SPÖ fordert ein Kurs- und Modulsystem für die AHS-Oberstufe, um die SchülerInnen besser auf die Universitäten bzw. auf das Berufsleben vorzubereiten. „Wir wollen das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen fördern“, so Kuntzl abschließend.

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