Weil sich Stammgäste gestört fühlen könnten, verweigert ein Appenzeller Heilbad behinderten Kindern den Zutritt.
In einem Brief an die Betroffenen wurde das damit begründet, dass Personen mit körperlicher oder geistiger Behinderung bei anderen Badegästen „auf wenig Akzeptanz“ stießen. Das war jetzt in der Online-Ausgabe von Beobachter in der Schweiz zu lesen. (Siehe auch)
Selbst bei „einzelnen Besuchern mit Behinderung fühlen sich unsere Gäste oft gestört, wenn die behinderte Person Lärm verursacht oder anderswie den Badeaufenthalt beeinträchtigt“, schrieb Heinrich Eggenberger, Geschäftsleiter und Verwaltungsratspräsident des Heilbads Unterrechstein im appenzellischen Heiden.
„Aufgrund der wirtschaftlichen Ausrichtung unseres Betriebs können wir es uns schlichtweg nicht leisten, wenn wir andere Gäste verlieren“, wollte Eggenberger rechtfertigen, warum einer Gruppe von fünf mehrfach behinderten Kindern und ihren Begleitern kürzlich der Zutritt ins Heilbad verwehrt wurde. Man sei nur bereit, mit den betroffenen Schulen und Heimen „über spezielle Öffnungsregelungen zu sprechen“. Das aber nur in Randzeiten, außerhalb der offiziellen.