Behinderte Menschen wollen die Bevölkerung informieren
Am Samstag, 30. November 1996, in zeitlicher Nähe zum Internationalen Tag der behinderten Menschen (jeweils 3. Dezember), führen die ASKIO Behinderten-Selbsthilfe Schweiz und der Schweiz. Invaliden-Verband (SIV) gemeinsam im „Eurotel“ in Freiburg eine ganztägige, gesamtschweizerische, zweisprachige Veranstaltung zum Thema „Gleichstellung und Antidiskriminierung“ durch.
Eine parlamentarische Initiative von Nationalrat Marc F. Suter wurde unlängst in der nationalrätlichen Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit bereits zur vorläufigen Folgegebung empfohlen – mit 18:0 Stimmen und 4 Enthaltungen: in der kommenden Junisession soll der Vorstoß im Ratsplenum behandelt werden.
Bei positiven Entscheiden steht am Ende des weiteren parlamentarischen Verfahrens in einigen Jahren eine Volksabstimmung in Aussicht.
Die Betroffenen, nämlich die Menschen mit einer Behinderung, sind dabei als erste aufgerufen, sich für ihre Interessen zu engagieren und das Publikum über die Bedeutung dieser Abstimmung zu informieren. Dies bedingt, daß sie sich selbst mit der Materie gut vertraut machen.
Ziel der Tagung, die sich an alle interessierten Betroffenen richtet, ist es einerseits, genau diese nötige Information zu vermitteln (z.B. die konkreten Auswirkungen eines Verfassungsartikels auf das Leben behindeter Menschen) – diesem Teil ist der Vormittag gewidmet.
Anderseits soll die Bildung regionaler Gruppen initiiert werden, welche danach das Anliegen von Gleichstellung und Antidiskriminierung in ihrer näheren Umgebung ins Publikum tragen; mit dieser zweiten Zielsetzung sind die nachmittäglichen Workshops verbunden.