Ende Juni 2004 entscheidet der Bundesrat über das Schweizer "Pilotprojekt Assistenzbudget".
Die Rahmenbedingungen für das Projekt wurden von der Fachstelle Assistenz Schweiz (FAssiS) in Zusammenarbeit mit AGILE, Cap-Contact, FTIA, Genossenschaft SL und Procap und unter Mithilfe der Abgeordneten aller Fraktionen erarbeitet.
Hauptziel ist eine wissenschaftlich abgesicherte Erhebung über Nachfrage, Bedarfsbemessung und Umlagerungseffekte einer subjektorientierten Finanzierung bei dauerndem Pflege- und Betreuungsbedarf von Menschen mit Behinderungen.
Diese Daten sollen dann Grundlage für politische Entscheidungsprozesse sein.
Bereits im Mai bereitete FAssiS die Gründung einer Stiftung vor, um das Projekt durchzuführen. Der Stiftungsrat wird im Sinne der Selbstbestimmung vor allem aus behinderten Personen, die auf Assistenz angewiesen sind, sowie Vertreterinnen und Vertreter der diversen Landesregionen bestehen.
Das Projekt soll vor allem zur Klärung folgender Fragen dienen: wie viele der etwa 35.000 Bezieher von Hilflosenentschädigung den persönlichen Assistenzbedarf eigenverantwortlich organisieren würden, wie der Assistenzbedarf der einzelnen Behinderungsarten zu ermitteln sei und welche Fallkosten sich sowohl im herkömmlichen Pflege- und Betreuungssystem als auch beim Persönlichen Assistenzmodell ergeben.
In anderen europäischen Ländern mit langjähriger Erfahrung konnte mit dem Assistenzmodell konnte eine deutliche Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen sowie ein Einsprarpotenzial von 30 Prozent nachgewiesen werden.