Segelprojekt Seamania

Seamania 2006 – „Segeln mit vier Sinnen“

Für den nächsten Segeltörn Seamania im August 2006 können sich sehbehinderte und blinde Jugendliche sowie Erwachsene bereits jetzt anmelden!

Für Jugendliche von 14-18 ist der Törn in Kroatien kostenlos, Erwachsene sind mit einen Unkostenbeitrag von ca. 650 Euro dabei!

Geboten wird:

  • Sonne, Meer und gute Laune
  • Segeln miterleben und auch selbst ausprobieren können
  • Badevergnügen und Landgänge

Als SkipperInnen fungieren erfahrene SeglerInnen, die Betreuung übernehmen ehrenamtliche BegleiterInnen, die alle aus dem Gesundheits- und Sozialbereich kommen.

Feedback einer blinden Teilnehmerin

„Mir hat der Segeltörn SEAMANIA 2005 sehr gut gefallen. Ich war bis jetzt noch nie auf einem Segelschiff. Das schönste Gefühl war, als ich vorne am Bug saß, mir der Wind ins Gesicht blies und mir die Wellen bis zu den Knien spritzten. Das Gefühl war überwältigend. In diesem Moment war ich frei von allen negativen Gedanken.

Das nächste was mir auch sehr viel Spaß gemacht hat war, als ich das Schiff steuern durfte. Ich bin froh, dass es solche Organisationen gibt, die sich für Blinde und Sehbehinderte einsetzen, damit man so etwas Tolles wie den Segeltörn erleben kann“. (Kerstin, 18 Jahre)

Integration durch Segeln

„Grundidee unseres Projektes SEAMANIA ist es, sehbehinderte und blinde Jugendliche in die Faszination von Wasser und Luft eintauchen zu lassen und sie dabei unterstützend zu begleiten“, erzählt Engel auf Pfoten-Obmann Roland Komuczky. „Durch den integrativen Ansatz des gemeinsamen Segelns und der Assistenz durch BetreuerInnen ist es möglich, Barrieren zu überwinden und gegenseitiges Wachsen und Lernen zu fördern“.

Nach der Premiere im Jahr 2004 konnte die österreichische Sehbehinderten- und Blindenorganisation „Engel auf Pfoten“ 2005 bereits vier Yachten auslaufen lassen.

Erforschen von Wind und Wasser

Die Jugendlichen konnten nicht nur Wind und Wellen genießen, sondern sich auch aktiv am Segeln, dem Steuern des Bootes, dem Knotenlegen, Segelhissen und Ankern beteiligen und damit eindrucksvoll ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Der Gewinn: die Jugendlichen gewinnen Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Teamfähigkeit und die „Sehenden“ können von den besonderen Fähigkeiten der TeilnehmerInnen so manches lernen. Die Segelwoche umfasste ein aufregendes Programm: Schiff und Marinas erkunden, schwimmen, Landausflüge und einen Abstecher zum Nationalpark Krka Wasserfälle.

Segeln mit vier Sinnen

Internationale Erfahrungen zeigen, dass Segeln ein idealer Sport und eine positive Herausforderung für sehbehinderte und blinde Menschen ist. Auch wenn der Sehsinn fehlt oder stark eingeschränkt ist, wurden viele andere Fähigkeiten und Sinne der jugendlichen Teilnehmer gefördert und umso stärker trainiert und eingesetzt. Das Wahrnehmen des Windes zur Bestimmung der Windrichtung, die Wahrnehmung der aufschlagenden Wellen am Bootsrumpf und das Schaukeln des Schiffes in der Nacht. Auch in der Kombüse wurde gemeinsam mit den Jugendlichen Essen zubereitet oder das Geschirr abgewaschen.

Eine kleine Bemerkung am Rande: ein paar blaue Flecken und Schnittwunden gab es übrigens nur bei den Sehenden, die sehbehinderten und blinden TeilnehmerInnen fanden sich durch den besonderen Orientierungssinn einfach besser an Bord zurecht!

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