Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat zum ersten Mal einen "Polizeiruf 110" in Gebärdensprache übersetzt. Dabei handelt es sich um den neuen "Polizeiruf" aus Halle, der zum 50-jährigen Bestehen der Krimireihe produziert wurde.
Zwei Dolmetscherinnen übertragen den ersten Fall der Kommissare Michael Lehmann (Peter Schneider) und Henry Koitzsch (Peter Kurth) für hörgeschädigte und gehörlose Zuschauer. (Siehe MDR-Artikel)
Die Folge „An der Saale hellem Strande“ wird am 30. Mai 2021 im Ersten gezeigt. Eine Befragung von Gehörlosen habe ergeben, dass der Wunsch nach einem fiktionalen Format in Gebärdensprache ganz oben stehe, sagte Georg Schmolz, Leiter Barrierefreiheit beim MDR.
Ein Krimi, der mit Rückblenden, Parallelsträngen und Perspektivwechseln arbeite, sei eine neue Herausforderung. Ob dem Test aus Halle weitere Polizeirufe mit Gebärdenfassung folgen werden, ist noch offen.