Der Verkehrsexperte Arnd Hellinger aus Bochum hat die in der letzten Zeit anscheinend zunehmenden Serviceprobleme bei der Deutschen Bahn beim Ein- und Ausstieg von RollstuhlnutzerInnen kritisiert.
„Da sich in jüngster Zeit negative Erfahrungen behinderter Bahnkunden zu häufen scheinen, halte ich eine generelle Prüfung der Arbeitsabläufe zwischen DB Dialog, DB Station&Service und den regionalen Tochterunternehmen der DB Personenverkehr GmbH durchaus für geboten. Es kann nicht sein, dass man zum Beispiel als Rollstuhlfahrer den Bahnhof Weimar nur bis 17.00 Uhr nutzen kann, obwohl dort selbst noch um 23.00 Uhr Fernverkehrszüge verkehren. Es kann auch nicht sein, dass man in Berlin Hbf spätestens um 17.38 Uhr abfahren muss, weil sich DB Station&Service nicht mehr in der Lage sieht, Bochum Hbf (Einzugsbereich ca. 420.000 Einwohner) nach 22.00 Uhr personell zu besetzen. Diese Aufzählung ließe sich fortführen“, schreibt Arnd Hellinger an Ellen Engel von der Deutschen Bahn.
Die Proteste am neuen Bahnhof Jena-Paradies gegen die Einschränkung des Services zum Ein- und Ausstieg für RollstuhlnutzerInnen hatte kürzlich die Probleme in diesem Bereich wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.