Silvan: „Menschen mit Behinderung haben echte Chancen am Arbeitsmarkt verdient!“

Volksanwaltschaftsausschuss befasst sich mit Sonderbericht zur Realität von Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt - Silvan für neue Lohnmodelle statt "Taschengeldsystem"

Rudolf Silvan
Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

„Unbefriedigend und unzulässig“, mit diesen Worten beschreibt die Volksanwaltschaft in ihrem Sonderbericht die Situation von vielen Menschen mit Behinderung in Bezug auf ihre Arbeitsmöglichkeiten in Österreich.

Der Bericht wurde heute im Volksanwaltschaftsausschuss des Parlaments behandelt. SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan schildert die triste Ist-Situation: „Menschen mit Behinderung bekommen lediglich Taschengeld anstatt echter Entlohnung, sie sind nicht sozialversichert und können auch keinen Anspruch auf eine Pension erreichen. Weiters gilt für sie weder das Urlaubsgesetz noch das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz, noch haben sie ein Recht auf betriebliche Mitbestimmung.“ 

Silvan schlägt, analog zum Bericht der Volksanwaltschaft, vor, neue Lohnmodelle anstelle des bisherigen „Taschengeldsystems“ zu erarbeiten, auch um eine sozialrechtliche Absicherung für Menschen mit Behinderung sicherzustellen. Da auch die UN-Behindertenrechtskonvention ein Recht auf Arbeit für Menschen mit Behinderung vorsieht, fordert Silvan rasche Lösungen: „Österreich ist verpflichtet, einen echten, inklusiven Arbeitsmarkt zu schaffen!“

Die Arbeit, die Menschen mit Behinderung verrichten, ist körperlich teilweise sehr anstrengend, die Arbeitszeiten sind zudem genau geregelt. Das Taschengeld, das Menschen mit Behinderung für ihre Arbeiten erhalten, beträgt aber zumeist weniger als 100 Euro pro Monat. Dinge, die für viele Menschen selbstverständlich sind, wie ein Abendessen im Restaurant oder einen Kinoabend mit Freunden können sich viele Menschen mit Behinderung daher nicht leisten.

Ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ist für die allermeisten Menschen mit Behinderung undenkbar. Belastend ist diese Situation auch für die Eltern dieser Menschen, die sich um die Zukunft ihrer Kinder nach ihrem Ableben große Sorgen machen müssen.

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