Skandal

Eine "menschenverachtende" Werbelinie der Kärntner FPÖ

Inserat der FPÖ
ORF

Der in einem Inserat der FPÖ aufscheinende Satz „… nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“ löst einen Proteststurm aus berichtet die Kärntner Tageszeitung und erläutert: Das „nur“ entstammt Adolf Hitlers „Mein Kampf“.

In einem Inserat der Kärntner FPÖ, welches die körperlichen Vorzüge der freiheitlichen Regierungsriege preist, steht die folgende Behauptung – schreibt die Tageszeitung: „Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.“ Auf den ersten Blick eine Übersetzung des Wortes „Mens sana in corpore sana.“ Und doch nicht.

Das ausschließliche, spediktische „nur“ fehlt im Original. Recherchen der neuen „Kärntner Tageszeitung“ haben ergeben, daß dieses „nur“ bisher nur von einem Autor hinzugefügt worden war, nämlich von Adolf Hitler auf den Seiten 276 und 452 seines Buches „Mein Kampf“ (Ausgabe 1940).

Die Formulierung löste bei SPÖ, ÖVP und Grünen Bestürzung aus. So meint die Grüne Behindertensprecherin Theresia Haidlmayr, sie ist selbst behindert, spricht von einem „Schlag ins Gesicht aller behinderten Menschen“, berichtet die Kärntner Tageszeitung. Es sei „blanker Zynismus“, zu unterstellen, daß nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist zu finden sei. „Der FP-Behindertensprecherin Partik-Pablé muß es angesichts dieses Inserates den Magen umdrehen“.

„Dieses Inserat ist schlicht und einfach menschenverachtend und zeigt den wahren Geist der Haiderschen FPÖ“ meinte die Vorsitzende der Kärntner SPÖ-Frauen, BR Melitta Trunk. „Dieses Inserat verhöhnt Behinderte“, äußerte Kärntens Sozialreferentin Gabriele Schaunig-Kandut und forderte die FPÖ auf, sich sofort für dieses Inserat zu entschuldigen.

Die Zeitung zitiert abschließend FP-Klubobmann Martin Strutz: „Es werde nirgends generell behinderten Menschen die geistige Gesundheit abgesprochen.“

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