SLI-Oberösterreich kritisiert mangelnde Barrierefreiheit bei Streckenvergabe von Buslinien

Die Selbstbestimmt-Leben-Initiative (SLI) Oberösterreich hat die Überprüfung von Subventionen an das Busunternehmen Stern & Hafferl gefordert.

Selbstbestimmt-Leben-Initiative Oberösterreich
SLI Oberösterreich

„Stern & Hafferl hat sich uns immer als ein Unternehmen dargestellt, dem Barrierefreiheit sehr wichtig ist. Deshalb sind wir sehr verwundert, dass offensichtlich etliche neue Busse von Stern & Hafferl angekauft wurden, die nicht barrierefrei sind, obwohl dies nicht dem Bundesbehindertengleichstellungsgesetz entspricht“, sagte Mag. Wolfgang Glaser, Leiter des Empowerment-Centers der SLI Oberösterreich.

Falls das Unternehmen Subventionen vom Land Oberösterreich zum Ankauf und für den laufenden Betrieb nicht barrierefreier Busse erhalten habe, sollten diese Mittel wieder von Stern & Hafferl zurückgezahlt werden, forderte Glaser.

Die Subventionen aus öffentlicher Hand zur Anschaffung neuer öffentlicher Verkehrsmittel sollten nur dann vergeben werden, wenn die Barrierefreiheit der angekauften Verkehrsmittel gewährleistet ist. „Für den laufenden Betrieb von Bussen, die nicht barrierefrei sind, dürfte es auch keine Subventionen mehr geben“, so Glaser zu BIZEPS-INFO.

Stern & Hafferl betreibt seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 den Buslinienverkehr in der Region Steyr/Kremstal und setzt dort mehrheitlich nicht barrierefreie Busse ein. Für den Betrieb der Linien hatte man 33 Überlandbusse angeschafft. Allerdings sind diese mehrheitlich nicht barrierefrei, sondern nur über Stufen zu nutzen.

Wer auf einen barrierefreien Bus angewiesen ist, muss das Unternehmen drei Tage vor Abfahrt informieren, hatte Stern & Hafferl BIZEPS auf Anfrage mitgeteilt. Nur dann könne man einen barrierefreien Bus garantieren.

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